Auf Drängen des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) hat das Eisenbahnunternehmen Transdev für die Regionalbahn RB 110 zwischen Leipzig und Grimma ein Notfallkonzept in Kraft gesetzt. Zuletzt hatte es auf der Strecke immer wieder ungeordnete Zugausfälle, nur mangelhafte Informationen und dadurch massive Beschwerden der Reisenden gegeben.
„Angesichts des hohen Krankenstandes beim Zugpersonal und der großen technischen Probleme im Fuhrpark des Unternehmens lässt sich allein mit Vertragsstrafen kurzfristig keine Besserung erreichen. Die Fahrgäste brauchen aber eine schnelle Lösung und vor allem Verlässlichkeit bei den Verbindungen“, sagt der ZVNL-Vorsitzende und nordsächsische Landrat Kai Emanuel.
Das Notfallkonzept sorge dafür, dass die Züge auf der Strecke zwischen Leipzig, Grimma und Döbeln stabil im Stundentakt verkehren. Dafür habe der ZVNL auch noch ein zusätzliches Fahrzeug finanziert, das bereits in Doppeltraktion auf der Schiene sei.
Die sogenannten Verdichterfahrten zwischen Leipzig und Grimma – montags bis freitags täglich zehn, an den Wochenenden 17 Fahrten – werden nunmehr von Bussen im Schienenersatzverkehr übernommen. „Diese sind zwar länger unterwegs als die Bahn, aber für die kurzen Strecken zum Erreichen der Zwischenstationen sinnvoll“, sagt ZVNL-Geschäftsführer Bernd Irrgang. „Die Reisenden werden über alle bekannten Plattformen wie beispielsweise den DB Navigator informiert. Außerdem verstärken wir in den nächsten Tagen das Controlling, um sicher zu gehen, dass diese Übergangslösung auch wirklich funktioniert.“
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