Nach nur sieben Monaten Bauzeit heißt es auf der zwischen Hahnekamm und Eisenbahnstraße ausgebauten Rosa-Luxemburg-Straße seit heute früh wieder: Freie Fahrt für Alle! Bereits seit 18. November rollen in dem Bereich in Zentrum-Ost die Straßenbahnen der Linien 1, 3 und 8 wieder regulär. In den vergangenen Wochen wurde noch die Einmündung in der Hans-Poeche-Straße fertiggestellt und kleinere Restarbeiten vorgenommen.
Baubürgermeister Thomas Dienberg sagt dazu: „Die Rosa-Luxemburg-Straße war als zentrale Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Leipziger Osten in einem desolaten Zustand. Die Verkehrssicherheit war beeinträchtigt, die Ausstrahlung auf die anliegenden Flächen und Gebäude nur wenig vorteilhaft.
Diese Missstände konnten wir mit dem grundhaften Ausbau der Straße beheben. Ich bin mir zudem sicher, dass die Straße mit einer künftigen Bebauung der großen Flächenpotentiale des Kristallpalastareals sowie zwischen Hofmeister- und Hans-Poeche-Straße noch eine ganz neue Bedeutung bekommt.“
Die Rosa-Luxemburg-Straße konnte in einer koordinierten Baumaßnahme von Stadt, Leipziger Verkehrsbetrieben und Leipziger Wasserwerken auf rund 735 Metern modernisiert werden – Fahrbahnen, Gehwege und Gleisanlagen wurden erneuert, die Haltestellen Hofmeisterstraße stadteinwärts sowie Friedrich-List-Platz barrierefrei ausgebaut. Die Bushaltestelle Friedrich-List-Platz in der Kohlgartenstraße ist nun ebenfalls modernisiert und barrierefrei zugänglich.
„Mit der Freigabe der Rosa- Luxemburg- Straße wird das anspruchsvolle Bauprogramm der LVB in diesem Jahr 2020 pünktlich beendet. Als zentrale Verbindung in den Leipziger Osten konnten wir auch in diesem Abschnitt mit der Modernisierung der Gleisanlagen und dem Bau von zwei barrierefreien Haltestellen die Attraktivität für unsere Fahrgäste weiter erhöhen. Wir danken dem Freistaat für die Unterstützung und für die Geduld von Anwohnern und Fahrgästen“, so Ronald Juhrs, Geschäftsführer Technik und Betrieb der Leipziger Verkehrsbetriebe.
Die Buslinien 72 und 73 werden ab 19. Dezember ab der bisherigen Ersatzendstelle „Friedrich-List-Platz (Ranftsche Gasse)“ wieder zum Hauptbahnhof (über Steige A und B) geführt und bedienen damit die Haltestelle Hofmeisterstraße sowie Friedrich-List-Platz (an gewohnter Stelle) wieder. Die Nightliner N6 und N7 kehren ebenfalls auf den Regelfahrtweg über die Rosa-Luxemburg-Straße mit Bedienung der Haltestellen Hofmeisterstraße sowie Friedrich-List-Platz (an gewohnter Stelle) zurück.
Um die Ver- und Entsorungssicherheit weiter zu verbessern haben die Leipziger Wasserwerke insgesamt einen Kilometer Trinkwasserleitung erneuert und rund 800 Meter Mischwassersammler aufwendig saniert. „Wir haben bereits 2019 mit vorbereitenden Maßnahmen an den Trink- und Mischwasserleitungen begonnen, um die Bauzeit in diesem Jahr zu verkürzen“ erklärt Mathias Wiemann, Leiter des Bereichs Netze bei den Leipziger Wasserwerken. Der Bahnstrom sowie weitere Kabel- und Stromleitungen im Baubereich wurden zudem neu verlegt.
Die Radfahrerinnen und Radfahrer werden künftig separat in einem 1,85 Meter breiten Fahrstreifen geführt. Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, wurde zudem mit der Kreuzung Rosa-Luxemburg-/Ludwig-Erhard-Straße ein Unfallschwerpunkt entschärft: Hier wurde der Verkehr neu organisiert indem eine separate Rechtsabbiegespur von der Ludwig-Erhard- in die Rosa-Luxemburg-Straße geschaffen und die Linksabbiegespur von der Ludwig-Erhard- in die Brandenburger Straße verlängert wurde.
Zwei Ersatzpflanzungen sowie neu gesetzte Bäume – neun Säulen-Ulmen, sechs Kaiserlinden und sechs Armur-Trauben-Kirschen – geben der Rosa-Luxemburg-Straße und dem Friedrich-List-Platz ein neues, grüneres Äußeres. Grüner kann es künftig auch bei den Anwohnern werden: Mit einem Tütchen Blumensamen als Postwurfsendung bedanken sich die Bauherren für deren Geduld während der Bauzeit.
Der Stadtraum im Baubereich konnte durch den Umbau spürbar aufgewertet werden, alle Verkehrsteilnehmer sind hier nun sicherer und komfortabler unterwegs.
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