Die bereits Ende Mai 2020 angekündigten Markierungsarbeiten in der Jahnallee Höhe Zeppelinbrücke und Cottaweg werden aktuell umgesetzt. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wird gegenwärtig in beiden Fahrtrichtungen ein temporärer Radfahrstreifen auf die bisherige rechte Fahrspur aufgebracht.
Die zunächst auf ein Jahr befristete Maßnahme dient in erster Linie der Beseitigung des Unfallschwerpunktes an der Einmündung zum Cottaweg, an dem es immer wieder zu Kollisionen zwischen ausfahrenden Kraftfahrzeugen mit Radfahrern gekommen ist. Hier soll künftig noch ein Geländer das nicht zugelassene Radfahren in Gegenrichtung auf dem stadtauswärtigen Gehweg erschweren und zur Nutzung des Radfahrstreifens in stadtwärtiger Richtung animieren.
In der Testphase wird das Verhalten der Verkehrsteilnehmer beobachtet und nach einem Zeitraum von einem Jahr eine Evaluierung der Maßnahme durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung dienen als Basis für die Entwicklung einer optimalen, dauerhaften Lösung an dieser Stelle.
Die Gehwege auf der Zeppelinbrücke waren durch den Zusatz „Radfahrer frei“ ausgeschildert. Dadurch bestand für den Radverkehr bislang bereits die Möglichkeit, die Fahrbahn im Mischverkehr mitzubenutzen. Durch die oft nicht angepasste Fahrweise des Kfz-Verkehrs durch überhöhte Geschwindigkeit oder zu knappes Überholen hat von dieser Möglichkeit jedoch kaum ein Radfahrer Gebrauch gemacht. In Zukunft bleiben die Gehwege allein dem Fußverkehr vorbehalten, was auch zu einer Verbesserung der Sicherheit des Fußverkehrs auf der Zeppelinbrücke beitragen wird.
Die Jahnallee ist die Hauptroute des Radverkehrs zwischen der nördlichen Innenstadt und den Stadtteilen Lindenau und Alt-Lindenau und wird täglich von bis zu 7.000 Radfahrenden genutzt. Ein Prüfauftrag zur Verbesserung der Bedingungen für den Radverkehr an dieser Hauptradroute war auch ein Auftrag des Stadtrates vom September 2018, der mit diesem Verkehrsversuch weiter untersetzt wird.
Mit der Maßnahme verbunden ist die Reduzierung des Kfz-Verkehrs auf eine Fahrspur je Fahrtrichtung. Eine Verringerung der Leistungsfähigkeit ist allerdings nicht zu erwarten, denn diese hängt maßgeblich von der Durchlässigkeit an den Ampeln ab. Dort wird es jedoch keine Veränderungen an den bisherigen Fahrspuren geben.
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