Die Handballer des SC DHfK Leipzig wollten nach der 9-Tore-Heimniederlage gegen Lemgo eine Reaktion zeigen und sich am Freitagabend in Göppingen in allen Mannschaftsteilen steigern. Zwar setzten die DHfK-Männer dieses Vorhaben in die Tat um, doch für Punkte reichte es am Ende leider trotzdem nicht. Auch wenn die Sachsen mit Sicherheit einen Zähler verdient hätten, unterlagen sie den Hausherren von FRISCH AUF! Göppingen in einem hitzigen Handballspiel mit 27:29 (17:18).

Der SC DHfK musste ohne seinen besten Torschützen Luca Witzke in die Partie gehen. Der Nationalspieler hatte Blessuren im Rücken aus dem letzten Spiel davongetragen und wurde nicht rechtzeitig fit. So mussten die Grün-Weißen noch enger zusammenrücken, um den Ausfall ihres Spielgestalters zu kompensieren – und das gelang in der Anfangsphase sehr gut. Leipzig versuchte, extrem schnell zu spielen, und erzielte in den ersten fünf Spielminuten direkt fünf Tore. Der Zwischenstand: 3:5.

Auf beiden Seiten hatten die Keeper in der Anfangsviertelstunde kaum Einfluss auf das Spiel, sodass beide Trainer auf der Torhüterposition früh einen Wechsel vornahmen. Bart Ravensbergen ersetzte Tibor Ivanisevic im Göppinger Kasten, bei Leipzig kam Domenico Ebner für Kristian Sæverås. Und „Ebbo“ fügte sich direkt gut ein, parierte zwei, drei Würfe. FRISCH AUF! Göppingen hatte hingegen bis zur 20. Spielminute keine einzige Parade vorzuweisen. Bis auf einen Pfostenkracher von Franz Semper landete bis zu diesem Zeitpunkt jeder Leipziger Wurf im Netz. Dennoch führten die Gäste aus Leipzig nur knapp mit 12:13.

Leipzig blieb im Angriff weiterhin sehr effektiv und baute den Vorsprung auf 14:16 aus. Doch in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit verlor der SC DHfK die Spielkontrolle. Die Grün-Weißen leisteten sich mehrere technische Fehler und kassierten Zweiminutenstrafen. In doppelter Unterzahl (nach Strafen gegen Marko Mamić und Andri Rúnarsson) geriet Leipzig erstmals in Rückstand. Anschließend agierte der SC DHfK auch in eigener Überzahl unkonzentriert. So ging es trotz einer über weite Strecken hervorragenden Angriffsleistung mit einem 18:17-Rückstand in die Halbzeitpause.

Bereits in der 37. Spielminute musste der SC DHfK dann erneut für mehr als eine Minute mit zwei Mann weniger auskommen. Diesmal erwischte es Moritz Preuss und Andri Rúnarsson. Göppingen nutzte die Gelegenheit und zog auf 21:18 davon. Diesem Rückstand lief Leipzig fortan konstant hinterher.

Mitte der zweiten Halbzeit hatte der SC DHfK – auch dank mehrerer starker Paraden von Domenico Ebner – mehrfach die Möglichkeit zum Ausgleich, doch der erlösende Treffer wollte einfach nicht fallen. Die Göppinger, angetrieben von der lautstarken „Hölle Süd“, hielten Leipzig in der Schlussphase ständig mit zwei bis drei Toren auf Distanz und brachten den 29:27-Heimsieg schließlich über die Ziellinie.

„Wir haben heute eine Reaktion gezeigt, aber Kleinigkeiten waren ausschlaggebend für die Niederlage. Wir bleiben trotzdem positiv, nehmen das Gute aus diesem Spiel mit und werden weiter hart arbeiten“, sagte Andri Rúnarsson nach dem Schlusspfiff. Die kommenden Heimspiele haben es jedenfalls in sich: Am 6.4. empfängt der SC DHfK den SC Magdeburg (ausverkauft), am 17.4. geht es gegen die SG Flensburg-Handewitt. „Das sind doch die geilsten Spiele!“, freut sich der Isländer auf die Top-Spiele.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar