Sechster Sieg im sechsten Spiel des Jahres und seit sieben Spielen ungeschlagen. Mit diesem ungefährdeten Erfolg verteidigen die Schützlinge von Trainer Erik Töpfer den lieb gewonnenen dritten Platz der 2. Handball-Bundesliga.

Der HSV Solingen-Gräfrath, Erstligaabsteiger des vergangenen Jahres, lag lediglich beim 1:0 der Ex-Leipzigerin Patricia Nikolic einmal in Führung. Danach übernahmen die Gäste die Regie in der Klingenhalle, gingen verdient in Führung und bauten diese kontinuierlich aus. Über die Stationen 3:1, 5:2 und 9:5 hatten sich unsere Mädels nach 16 Minuten einen beruhigenden 10:5-Vorsprung erarbeitet.

Ausschlaggebend war die sehr bewegliche und effiziente Abwehr, aus der Torhüterin Nele Kurzke noch herausragte. Besonders an ihr scheiterten die Gräfratherinnen reihenweise. Nach der siebenten Parade erzielt Nele Kurzke mit einem Weitwurf das 12:7, um danach einen weiteren Wurf von Vanessa Brandt zu halten. Höhepunkt war ein spektakuläres Tor von Pauline Uhlmann per Kempa-Wurf aus dem Konter heraus und nach einem präzisen Zuspiel von Nele Kurzke über 30 Meter Entfernung. Die Seiten wurden mit einer 17:10-Führung der Messestädterinnen gewechselt.

Die zweite Halbzeit beginnt mit drei großartig gehaltenen Bällen von Nele Kurzke, aber auch vergeblichen Angriffsbemühungen der Leipzigerinnen. Auf das erste Tor mussten die Zuschauer ganze vier Minuten warten. Paulina Uscinowicz trifft zum 11:17. Das Duell der beiden polnischen Topscorer Uscinowicz und Granicka endete Unentschieden. Beide warfen 4 Tore, davon jeweils 2 Siebenmeter.

Nach dem 11:19 in der 36. Minute stellte Leipzig das Torewerfen für fast sieben Minuten ein. Solingen verkürzte zunächst auf 14:19, bevor ein 4:0-Lauf der Youngster (zweimal Jana Walther, je einmal Lilly Glimm und Lisa Lammich) die Neun-Tore-Führung und damit eine Vorentscheidung, 15 Minuten vor dem Ende, brachte.

Ein entspannter Coach Erik Töpfer freute sich über die solide Abwehrarbeit. „Nur 21 Gegentore ist zufriedenstellend, zumal Nele viele Bälle gehalten hat. Mit unserer beweglichen Deckung haben wir die Stärke von Solingen gut weggenommen. Einige Sachen haben mir nicht gefallen, aber die gibt es immer. Im Angriff haben wir es gut gemacht. Allerdings hatten wir zuviele Fehlwürfe. Aufgrund der guten Abwehr konnten wir schnell nach vorn spielen und sehenswerte Kontertore erzielen. Am Ende haben wir etwas Tempo rausgenommen und bewusst rotiert, um im Positionsangriff Spielpraxis zu sammeln.

Wir haben mittlerweile ein gutes Gefühl dafür entwickelt, dass wir eine gewisse Konstanz besitzen, auch wenn es mal nicht so läuft. Das erleichtert mir den Job als Trainer. Denn für die Entwicklung ist es wichtig, auch Fehler zuzulassen. Die zweite Halbzeit haben wir zwar verloren, was aber nichts am positiven Gesamtbild ändert.“

Am kommenden Sonntag erwartet der HCL den Fünfzehnten Werder Bremen in der heimischen Brüderstraße.

HSV Solingen-Gräfrath 76
Katja Grewe, Liv-Stine Eckardt; Carina Senel (3), Patricia Nikolic (2), Ronja Bühler (1), Jessi van de Ruit (3), Emma Elisabeth Schwitzer (3), Cassandra Nanfack, Mia Elisa Bomnüter, Merit Müller (2), Melina Fabisch, Vanessa Brandt (3/1), Paulina Uscinowicz (4/2)

HC Leipzig
Nele Kurzke (1), Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (4), Lara Seidel, Jana Walther (2), Kim Angelina Lang (1), Juliane Peter, Alina Gaubatz (2), Laura Klocke (1), Hanna Ferber-Rahnhöfer (1), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (4/2), Lilly Glimm (2), Marlene Tucholke (5), Lara Tauchmann (2), Lisa Lammich (1)

Siebenmeter
HSV 3/4 HCL 2/3

Strafminuten
HSV 6; HCL 8

Zuschauer 351


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