Der HC Leipzig sichert sich am 2. Advent zwei wichtige Punkte gegen den Tabellennachbarn TG Nürtingen, hat nun 14:6 Punkte auf dem Konto und zieht mit den Württembergerinnen gleich. Dass es am Ende ein ungefährdeter Erfolg für die Sächsinnen werden würde, war in der ersten Halbzeit und besonders in den ersten Minuten nicht abzusehen.
Der HCL erwischte einen durchwachsenen Start. Etliche Fahrkarten und der eine oder andere Technische Fehler sorgten für einen schnellen Rückstand (0:2, 1:3 und 2:4). Zwei verwandelte Strafwürfe von Joanna Granicka und ein Tor über Rechtsaußen von Pauline Uhlmann brachten in der 10. Minute die erste Führung für unsere Mädels. Die Gäste blieben hartnäckig dran und konnten mehrfach ausgleichen. Zuletzt durch Lisa Wieder zum 14:14-Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel wurde den 360 Zuschauern ein anderes Spiel geboten. Leipzig erhöhte das Tempo, erspielte sich Torchancen und fackelte nicht lange mit dem Abschluss. Vor allem die erneut sehr starke Marlene Tucholke war vom Gegner nicht zu stellen. Zehn Minuten reichten der 1.90 Meter großen Athletin um zwischen der 32. und 42. Minute ihre sechs Tore mit voller Überzeugung in die Maschen zu wuchten. Eine Augenweide!
Aber auch Juliane Peter und Lilly Glimm trugen mit ihren Toren zur ersten Sechs-Tor-Führung bei. Der komfortable Vorsprung schmolz nur kurz durch Nele Nusser, die für die Gäste zwischenzeitlich zum 20:23 und 21:24 verkürzte. Bis zum Schluss blieben die Erik-Töpfer-Schützlinge stabil und bescherten ihrem Anhang einen entspannten Adventssonntag. Die letzten drei Toren waren Youngster Lisa Lammich vorbehalten, die leichtfüßig durch die Nürtingen-Abwehr marschierte und die Tore 31 bis 33 erzielte.
Gäste-Trainer Manel Cirac, frisch gebackener EHF-Mastercoach und nach bestandener Prüfung direkt aus Wien angereist, erkannte die Leistung des Gegners an: „Leipzig war heute top, top Stimmung in der Halle und der HC hat einfach sehr viel Qualität. Meine Mannschaft hatte zu viel Respekt.“
HCL-Cheftrainer Erik Töpfer verwies auf den kleinen Kader des Gegners: „Sie haben derzeit viele Verletzte. Deshalb wenig Wechselmöglichkeiten, was wir mit unserem Tempo ausnutzen konnten. Unsere erste Halbzeit war nicht gut. Wichtig wäre künftig, über die gesamten 60 Minuten zu performen und wir müssen uns schneller auf die Linie der Schiedsrichter einstellen, die heute besonders auf das Einhalten der Schrittregel achteten.“
Am 3. Advent zünden die HCL-Spielerinnen in der heimischen Brüderstraße das nächste Lichtlein an, wenn der 1. FSV Mainz 05 gastieren wird. Ein Erfolg im abschließenden Heimspiel des Jahres wäre für die Gesamtbilanz immens wichtig.
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (3), Lara Seidel (2), Juliane Peter (4), Alina Gaubatz (1), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (7/4), Lilly Glimm (2), Marlene Tucholke (6), Lara Tauchmann (1), Lisa Lammich (3)
TG Nürtingen
Rena Keller, Sophie Leenen; Lisa Wieder (5), Nele Nusser (2), Nora Erhardt (1), Maileen Seeger (2), Michelle Schäfer (4), Benitta Quattlender (2), Leonie Dreizler (1), Lisa Fuchs (6), Lenya Treusch (4), Julia Szymanzik
Siebenmeter
HCL 4/5; TGN 4/5
Strafminuten
HCL 4; TGN 12
Zuschauer 360
Keine Kommentare bisher