Die Handballerinnen des HC Leipzig erkämpften sich in der 2. Bundesliga einen wichtigen Punkt beim ESV Regensburg. Das 30:30 vor 437 Zuschauern im sogenannten Regensburger „Bunker“ war ein Leistungsgerechtes. Vor allem aber ein sehr spannendes. Beide Mannschaften begannen zielstrebig und schwungvoll.
Dem 1:0 der Gastgeberinnen folgte ein Lattenkracher von Marlene Tucholke. Regensburg schloss eine gelungene Kombination über den Kreis, mit dem 2:0 durch Maxie Fuhrmann, ab. Leipzig blieb dran und glich mehrfach aus, durch Pauline Uhlmann und Joanna Granicka zum 2:2, Kim Angelina Lang zum 3:3 und 5:5, zwischendurch Joanna Granicka zum 4:4.
Ab der 10. Minuten häuften sich bei den Gästen Fehlwürfe und Technische Fehler. Entweder standen die Querlatte beziehungsweise ein Pfosten im Wege oder der Ball wurde verloren. Regensburg nutzte das gnadenlos zur ersten Vier-Tore-Führung aus, 9:5 nach circa einer Viertelstunde. Kurzzeitig sah es danach aus, dass der HCL den Anschluss verlieren könnte.
Weit gefehlt. Mit einer unglaublichen Moral und sehenswerten Angriffen, vor allem über Joanna Granicka, die klug Regie führte, die mit ihrer bestechenden Dynamik mindestens zwei Gegnerinnen beschäftigte und im richtigen Moment ihre Nebenleute einsetzte. Genauso sehenswert die gekonnten Durchbrüche von Kim Angelina Lang und Lisa Lammich.
Sechs weitere Treffer ließ die alle überragende Asia Granicka bis zur Pause noch folgen, ehe Hanna Ferber-Rahnhöfer die 15:14-Halbzeitführung erzielte. Mit ihren insgesamt 14 Toren (fast die Hälfte aller HCL-Tore!), vor allem aber mit ihrer beherrschenden Spielweise war Joanna Granicka allein schon das Eintrittsgeld wert. Zumindest hat sie eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig sie für den HC Leipzig ist. Wichtig für Regensburg ist deren Spielmacherin Franziska Peter, mit Leipziger Vergangenheit und gegen Leipzig gewohnt stark, die sich immer wieder erfolgreich durchsetzen konnte (12 Tore / 7 Siebenmeter).
Die zweite Halbzeit ähnelte der ersten. Wieder geriet unsere Mannschaft mehrfach mit drei Toren in Rückstand, zuletzt beim 22:25, 12 Minuten vor dem Abpfiff. Wieder war es dem unbedingten Willen und der großen Moral unserer Mädels zu verdanken, dass sie erneut aufschlossen. 28:28 (Minute 56:34), 29:29 (58:15), 30:29-Führung durch Hanna Ferber-Rahnhöfer (58:50).
Nach dem Ausgleich zum 30:30, waren noch 20 Sekunden zu spielen, als Erik Töpfer seine letzte Auszeit nimmt. Eigener Ballbesitz, Leipzig greift mit sieben Feldspielerinnen an und sucht den Abschluss, will den Sieg. Doch Ella Jaeschke hält den Wurf und für die Eisenbahnerinnen das 30:30 fest.
Nun freuen sich alle auf Weihnachten und ein paar erholsame Tage mit den Familien, bevor der HCL am 5. Januar in eigner Halle gegen den TuS Lintfort das Handballjahr 2025 einläutet.
Allen Leserinnen und Lesern ein schönes Fest und einen guten Rutsch!
ESV Regensburg
Joelle Arno, Ella Jaeschke; Anika Neuer (2), Theresa Lettl (1), Julia Drachsler (1), Franziska Peter (12/7), Leni Goldbach, Nicole Lederer (1), Annalena Kessler (2), Maxie Fuhrmann (2), Julika Birnkammer (2), Sophia Peter, Sophia Ewald (5), Hanna Mehlhaff, Carolin Hübner (1) Emma Seiler (1/1)
HC Leipzig
Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (3), Jana Walther, Kim Angelina Lang (3), Juliane Peter, Alina Gaubatz (1), Laura Klocke (1), Hanna Ferber-Rahnhöfer (3), Sophie Pickrodt, Joanna Granicka (14/5), Lilly Glimm (2), Marlene Tucholke (1), Lisa Lammich (2)
Siebenmeter
ESV 8/9; HCL 5/5
Strafminuten
ESV 4; HCL 8
Zuschauer 437
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