Es ist die wichtigste Personalentscheidung der laufenden Saison: Nele Kurzke verlängert ihren auslaufenden Vertrag um zwei weitere Jahre und bleibt dem HC Leipzig mindestens bis 2027 erhalten. Einen schöneren Zeitpunkt als den Advent für die Ankunft dieser Botschaft gibt es nicht. Advent leitet sich aus dem lateinischen Adventus ab und bedeutet „Ankunft“. Die vier Kerzen im Advent heißen Hoffnung, Liebe, Freude und Frieden. Es muss also wahre Liebe sein, was sich in den letzten beiden Jahren zwischen dem HCL und seiner bekanntesten Spielerin entwickelt hat.

Seit Nele Kurzke 2022, nach erfolgreichen Jahren der Wanderschaft mit den Stationen Frankfurter HC, Sachsen Zwickau, HC Leipzig, HC Rödertal, Bayer 04 Leverkusen, erneut Zwickau – mit denen sie immer in der 1. Bundesliga spielte und aufgrund ihrer herausragenden Leistungen sogar in die Nationalmannschaft berufen wurde – wieder in ihren Heimatverein zurückkehrte, hat sich viel getan. Die Mannschaft wurde jedes Jahr verjüngt. Leistungsträger wechselten in die Bundesliga oder beendeten ihre Karrieren. Die aktuelle Generation ist mit einem Durchschnittsalter von 20,4 Jahren sehr jung, aber auch sehr lernfähig, sehr entwicklungsfähig und sehr ambitioniert.

Das vor allem reizt Nele an dieser Aufgabe: „Mein Ziel ist es, die Mannschaft und den Verein dabei zu unterstützen, die vielen kleinen Schritte auf dem Weg zu einem möglichen Wiederaufstieg zu bewältigen.“ Die Chancen des Kaders und das vorhandene Leistungsniveau fasst sie mit einem Lächeln zusammen: „Wenn jede ihr Potential auszuschöpfen weiß, sind wir in der Liga unschlagbar. Da es aber eine sehr junge Mannschaft ist, ist es aktuell und sicher auch noch perspektivisch eine Wundertüte. Um in abgewandelter Form aus Forrest Gump zu zitieren: „Der HC Leipzig ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie, was man bekommt.“

Nele hat sich bewusst für den HCL und für Leipzig entschieden: „Die Gründe sind die selben wie im letzten Jahr, die Vereinbarkeit von Familie, Arbeit und Sport. Außerdem macht die Zusammenarbeit mit der Mannschaft und dem Trainerteam auch Spaß.“

Die Nationalspielerin und aktuelle Beachhandball-Weltmeisterin ist für die Sächsinnen ein wichtiger Faktor auf dem geplanten Weg zurück in die Beletage des deutschen Handballs.

Stets an ihrer Seite: Olympiasieger und Torwarttrainer Wieland Schmidt, einer der Weltbesten Torhüter seiner Zeit – Spitzname „Phantom“ – und Idol mehrerer Handballgenerationen: „Ich habe mich natürlich sehr gefreut, dass Nele weiterhin für den HCL spielt und mit ihrer Erfahrung der jungen Mannschaft ein Rückhalt für eine weitere Entwicklung darstellt. Sie hat gezeigt, dass sie mit ihrer guten Leistung und Weiterentwicklung der Beach-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft verholfen hat.

Natürlich entwickelt sich auch eine 34-jährige Torhüterin weiter, kann aber auf ihre Erfahrung ständig zurückgreifen. Der HCL kann stolz sein, dass so eine gute und erfolgreiche Torhüterin zum HCL steht, um den weiteren erfolgreichen Weg des Teams mitzugestalten.“

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