Die BSG Chemie Leipzig hat ihr letztes Auswärtsspiel im Jahr 2024 verloren. Vor 3150 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion, darunter über 500 Chemie-Fans, bezwang der SV Babelsberg 03 die Chemiker mit 3:1 (1:0). Beide Teams wussten wegen der Tabellennachbarschaft um die Wichtigkeit der Partie, spielten kontrolliert auf Sieg. Chemie war gut Spiel, doch zunächst waren nur die Gastgeber torgefährlich. Nachdem sie mehrere Chancen ausließen, besorgte Luca Dahlke die 1:0-Halbzeitführung (37.).
Der zweite Durchgang begann für die BSG denkbar schlecht. Ein hoher Ball überspielte die Abwehrkette, Mike Bachmann war durch und traf aus spitzem Winkel (49.). Auch das dritte Gegentor fiel zu leicht. Samir Werbelow kam einfach in Schussposition und setzte einen platzierten Flachschuss (66.). Janik Mäders Linksschuss zum 1:3 (77.) sorgte noch mal für Spannung, doch weitere Großchancen sprangen nicht heraus.
André Meyer (Trainer SV Babelsberg 03): Es war eine engagierte, reife Leistung. Einige Leistungsträger waren nicht da, dadurch war ordentlich Druck auf dem Kessel. Ich habe viel Mut, Risiko und Spielfreude gesehen. Unser Schwerpunkt lag heute mehr auf dem Ball. Die Jungs haben das gut umgesetzt, wir waren sehr dominant. Die Führung war nicht unverdient, danach mussten wir eine Druckphase überstehen. Die zweite Halbzeit hat gezeigt, was wir vorhaben. Die Jungs haben sich alles reingeworfen. Der Sieg war Balsam für die Seele, auch für unsere Fans.
Miroslav Jagatic (Trainer BSG Chemie Leipzig): Wir haben uns viel vorgenommen, ich hatte ein sehr gutes Gefühl. Bis zum Gegentor waren wir gut im Spiel. In der Halbzeit haben wir umgestellt, wollten kompakter stehen. Kleine, dumme Fehler haben zu zu weiteren Toren für Babelsberg geführt. Nach dem 1:3 ist noch mal ein Ruck durch die Mannschaft gegangen.
Uns fehlte aber die Ruhe am Ball und der zielgerichtete letzte Pass. Wenn wir uns ins letzte Drittel reinarbeiten, müssen wir mutiger in den Strafraum gehen und dort den Zweikampf suchen. Das haben wir heute zu wenig gemacht. Das ärgert uns, so fahren wir ohne Punkte nach Hause.
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