Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben zum vierten Mal in Folge gegen den ThSV Eisenach verloren. Am Donnerstagabend setzten sich die Thüringer in der QUARTERBACK Immobilien ARENA völlig verdient mit 31:36 durch. Trotz gigantischer Kulisse gelang dem SC DHfK Leipzig im gesamten Match nicht eine einzige Führung. „Wir haben im ganzen Spiel überhaupt keine Zweikämpfe gewonnen“, nannte Trainer Rúnar Sigtryggsson die Hauptursache für diese Niederlage.

Der DHfK-Coach war mit der Einstellung seiner Mannschaft überhaupt nicht einverstanden, schließlich war bereits im Vorfeld bekannt, dass Mentalität, Aggressivität und Willen die entscheidenden Tugenden gegen den ThSV Eisenach sind.

Dabei hätte der Motivationsschub für die Leipziger kaum größer sein können. 5.272 Zuschauer waren gekommen, um den SC DHfK nach vorn zu peitschen und die QUARTERBACK Immobilien ARENA in ein Meer aus 3.000 grünen und weißen Fahnen zu verwandeln. Dennoch verschliefen die Leipziger den Spielbeginn komplett. Eisenach führte rasch mit 0:3. Es dauerte bis zur 7. Spielminute, als der SC DHfK seine Fans endlich mit dem ersten Treffer erlöste. Luca Witzke hieß der Torschütze.

Leipzig wachte jetzt auf und erspielte sich die Chance zum Ausgleich. Allerdings spielten die Sachsen den Angriff nicht gut zu Ende, sodass Eisenach wieder auf 3:6 davonzog. Wenige Augenblicke später erhöhten die Gäste sogar auf 4:8. Nun waren es insbesondere Moritz Preuss und Luca Witzke, die dagegenhielten und den SC DHfK wieder heranbrachten. Franz Semper und Simon Ernst sorgten schließlich für den 11:11 bzw. 12:12-Augleich. Leipzig hatte nun mehrere Großchancen, zum ersten Mal in diesem Match in Führung zu gehen. Aber die Sachsen waren einfach nicht konzentriert genug – und somit ging Eisenach mit einem verdienten 15:17 in die Pause.

Der erfreulichste Moment des bisherigen Spiels ereignete sich in der Halbzeitpause, als Spieltagspräsentator TeamShirts einen Spendenscheck von 2.500 Euro an die Leipziger Kinderstiftung überreichte. Sportlich ging es allerdings so weiter, wie es aufgehört hatte. Zwar begann die zweite Hälfte vielversprechend mit dem 18:18-Ausgleich durch Lukas Binder. Aber fortan führten wieder immer nur die Gäste.

Angetrieben von ihrem überragenden Denker und Lenker Marko Grgic (10 Tore) führte Eisenach einer Viertelstunde vor Schluss mit 22:25. Nach einem Fehlpass des SC DHfK konnten die Gäste in der 50. Minute auf 25:29 erhöhen. Und als Grgic dann sogar die 5-Tore-Führung besorgte, rutschte den DHfK-Anhängern das grün-weiße Herz endgültig in die Hose.

Leipzig versuchte zwar nochmal alles und erzielte immer wieder ein schnelles Tor – aber hinten stand die Deckung einfach nicht sattelfest. Erneut war es der junge Nationalspieler Marko Grgic, der mit dem 28:34 fünf Minuten vor dem Ende für die endgültige Entscheidung sorgte. Der blau-weiße Fanblock durfte sich einmal mehr feiern lassen. Der ThSV Eisenach gewann schlussendlich verdient mit 31:36 und zog in der Tabelle am SC DHfK vorbei. Die Grün-Weißen hatten sich diesen Handballabend ganz, ganz anders vorgestellt.
 

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