Der HC Leipzig unterliegt in einem hart umkämpften Sachsenderby, vor stimmungsvoller Kulisse mit 741 Zuschauern, dem HC Rödertal 20:24 (Halbzeit 9:12).

Es war die erwartet schwere Aufgabe gegen robuste und abgezockte Bienen, die von ihrer Trainerin Maike Daniels extrem offensiv eingestellt wurden. Damit hatten die Gäste von Anfang an den Spielaufbau der Messestädterinnen empfindlich gestört. Die Folge: Etliche Ballverluste, suboptimal vorbereitete Würfe sowie ein hoher Laufaufwand um die geplanten Abschlusshandlungen vorzubereiten.

Nach der einzigen Führung (1:0) durch Lara Seidel in der zweiten Minute, liefen die Leipzigerinnen fast die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher. Lediglich beim 6:6 (14. Minute) und beim 7:7 (21. Minute) gab es einen Gleichstand. Die Töpfer-Schützlinge kämpften aufopferungsvoll und mit Hingabe, arbeiteten sich auch nach dem Wechsel immer wieder heran. Jedes Tor wurde mit viel Aufwand erarbeitet. Doch zur Pause lag der Kontrahent mit drei Toren vorn.

Leipzig kam voller Energie aus der Kabine und konnte 11 Minuten, zwischen der 32. (11:12/Joanna Granicka) und der 43. Minute (16:17/Lisa Lammich) immer wieder den Anschluss herstellen und die Hoffnung auf ein erfolgreiches Ende am Leben halten.

Allein Rödertal hatte was dagegen und die spielerischen Mittel ihren Matchplan umzusetzen.

Rödertal-Cheftrainerin Maike Daniels: „Das Derby war ein schweres, was zu erwarten war. Unser Ziel war die 1:1-Situationen des Gegners in den Griff zu bekommen. Das haben wir, deshalb bin ich zufrieden. Wir wollten dem HCL den Schwung im Angriff nehmen. Das haben wir heute sehr gut gemacht.“ Über das Saisonziel des HCR hielt sich die Trainerin allerdings bedeckt: „Mir ist wichtig, dass wir unsere Aufgaben erfüllen und uns weiterentwickeln. Die Saison ist noch lang.“

HCL-Trainer Erik Töpfer: „Wir haben das Spiel im Angriff verloren, weil wir es nicht hinbekommen haben den Ball gut laufen zu lassen. Durch technische Fehler haben wir Rödertal viele einfache Tore geschenkt. Deswegen konnten wir trotz der geringen Gegentore nicht gewinnen, obwohl unsere Leistung heute vernünftig aber nicht optimal war.

Der HCL hat zum ersten Mal seit 12 Monaten ein Sachsenderby gegen Rödertal verloren. Trotzdem gingen die Zuschauer nicht unzufrieden nach Hause, sahen sie doch ein spannendes, umkämpftes, in Teilen gutklassiges Zweitligaspiel und einen HCL, der nie aufgesteckt hat. Das macht Hoffnung auf die kommenden Spiele.

HC Leipzig

Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (3), Jana Walter, Kim-Angelina Lang, Juliane Peter, Alina Gaubatz (1), Laura Klocke (2), Hanna Ferber-Rahnhöfer, Sophie Pickrodt (2), Joanna Granicka (4/2), Lilly Glimm (2), Marlene Tucholke, Lara Tauchmann (3), Lisa Lammich (1)

HC Rödertal

Oliwia Kaminska, Andjela Roganovice; Julia Mauksch (4), Vanessa Huth (1), Leonie Meersteiner, Fabienne Büch, (3/1), Anette Rakkolainen (2), Natascha Foley, Bo Dekker, Jasmin Eckart (7), Lena Smolik, Lea Grießer, Alicja Pekala (4), Santina Sabatnig (3), Lena Mailin Schorch

Siebenmeter 

HCL 2/2; HCR 1/1

Strafminuten 

HCL 2; HCR 6

Zuschauer 741

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