Nach der gefühlt vermeidbaren Niederlage des zweiten Spieltags sind die Bundesliga-Handballerinnen des HC Leipzig bereits am dritten Spieltag wieder in der Erfolgsspur. Sie bezwangen in der heimischen Sporthalle Brüderstraße den Bundesligaabsteiger HSV Solingen-Gräfrath 76 souverän mit 29:21 (Halbzeit 17:9). Dabei starteten die Gäste überzeugend, druckvoll und entschlossen.

Nach der 1:0-Führung durch Carina Senel war es vor allem die unwiderstehliche Paulina Uscinowicz, die aus dem Rückraum nicht zu stoppen war und nach vier Minuten schon dreimal eingenetzt hatte (4:2 für Solingen). Unsere Mädels lagen schon 2:5 hinten und es dauerte bis zur 10. Minute, als Hannah Ferber-Rahnhöfer die erste HCL-Führung zum 7:6 erzielte. Von da an lief es.

Alina Gaubatz, in ihrem vielleicht besten Spiel in Blau-Gelb (wobei sie mit der ungewohnten Nummer 7 auflief, sie hatte ihre 11 beim BHC geopfert), mit Doppelschlag zum 9:6. Der Vorsprung wurde innerhalb einer viertel Stunde auf 14:8 und bis zur Pause auf 17:9 ausgebaut. 

Auch im zweiten Durchgang blieben die Töpfer-Schützlinge fokussiert. Die Abwehr arbeitete sehr gut. Nele Kurzke hielt gewohnt stark und entschärfte viele gute Möglichkeiten der Gäste. Mehrfach stand der HCL an der Schwelle zur Zehn-Tore-Führung. Allein technische Fehler und ungenaue Würfe verhinderten dies. Solingen atmete noch mal durch und konnte den Abstand von minus acht bis zum Schluss halten.

Deren Trainer Jonas Schlender gab zu, dass der Matchplan nicht ganz gelungen ist: „Wir wollten ein gutes Spiel abliefern, mit einer guten Abwehr, schnellen Gegenstößen und druckvollem Angriffsspiel hier etwas mitnehmen. In Leipzig zu verlieren ist keine Schande, aber acht Tore sind schon viel.“

Leipzigs Trainer Erik Töpfer stand die Freude ins Gesicht geschrieben: „Ich bin zufrieden und froh, dass wir das umgesetzt haben, was wir wollten. Wir haben wieder mit viel Selbstvertrauen gespielt und konnten die Breite des Kaders nutzen.“

Ein schöner Erfolg, der vor allem Appetit auf die kommenden Spiele macht und bei den Leipzigern die Hoffnung nährt, künftig wieder mehr Zuschauer begrüßen zu können.

HC Leipzig

Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (3), Lara Seidel (2), Jana Walther (3), Juliane Peter (2), Alina Gaubatz (6), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Sophie Pickrodt, Sharleen Greschner (1), Joanna Granicka (5/1), Lilly Glimm, Lara Tauchmann (2), Lisa Lammich (1)

HSV Solingen-Gräfrath

Katja Grewe, Liv-Stine Eckardt; Carina Senel (2), Patricia Nikolic (1), Ronja Bühler (1), Jessi van de Ruit (1) Lara Karathanassis (5/3), Cassandra Nanfack, Mia Elisa Bomnueter (1), Merit Müller (1), Melina Fabisch, Zoe Stens (2), Martina Hoh, Vanessa Brandt, Paulina Uscinowicz (7)

Siebenmeter 

HCL 1/1; HSV 3/5

Strafminuten 

HCL 6; HSV 6

Zuschauer 435

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