Der Routinier bei der BSG Chemie Leipzig hört auf. Nach acht Jahren im Verein zieht Alexander Bury den Schlussstrich und hängt seine Fußballschuhe an den Nagel. Ein Arzt habe ihm bereits vor fünf Jahren das Knie eines 50-Jährigen attestiert, berichtet der eigentlich erst 32-jährige Offensivspieler im großen Abschlussinterview, dafür habe das Gelenk noch ganz schön lang durchgehalten. Zu Beginn der Saison auftretende Schmerzen waren zunächst konservativ behandelt worden. Eine Linderung trat ein, doch an eine sportliche Betätigung, die Druck aufs Knie mit sich bringt, ist nicht mehr zu denken.

 „Ich habe mich dazu durchgerungen, mit dem Fußball aufzuhören. Das war keine leichte Entscheidung, ich habe mir viele Gedanken gemacht und alles noch einmal abgewogen, aber nach der sehr langen Leidenszeit, die ich bereits hinter mir habe – mein letztes Spiel habe ich am 4. Spieltag gemacht – habe ich beschlossen, dass es jetzt so weit ist.“, so der geborene Schkeuditzer, der gerne noch ein paar Jahre gespielt hätte.

„Richtig realisiert habe ich das noch nicht, die Traurigkeit kommt bestimmt erst noch. Aber es ist mit der Entscheidung auch viel Last von mir gefallen und ich habe Gewissheit. Ich habe mich lange mit der ganzen Geschichte rumgeschlagen und ich muss einfach akzeptieren, dass mein Knie nicht mehr will. Acht Jahre sind eine lange Zeit – das muss ich erst noch verarbeiten.“

Im Alltag ist Bury beschwerdefrei. Da das Resultat einer OP ungewiss sei, nehme er von einem solchen Eingriff Abstand. Zukünftig werde er vermutlich eher schwimmen oder Radfahren. Und natürlich werde man ihn auch weiterhin im Leutzscher Holz zu Gesicht bekommen, verrät er. Bereits in der laufenden Saison habe er das Anfeuern im Fanblock sehr genossen. „Ich glaube, ich bin da auch jemand, der sehr gut mitmacht.“, sieht sich die „Nummer 7“ den Ansprüchen der Fans gerecht werden.

Als Identifikationsfigur wird Alex auch Frank Kühne in Erinnerung bleiben: „Wir werden ihn schmerzlich vermissen. Inzwischen ein richtiges Leutzscher Kind, prägte er auch das Team. Als wahrer Filigrantechniker bleibt er uns durch seine Tore und Vorlagen in Erinnerung. Unvergessen, seine Kopfballvorlage für Druschky im DFB-Pokalspiel! Leider nehmen Sportlerkarrieren manchmal einen solchen Lauf und dann gilt das geflügelte Wort Gesundheit geht vor!“, zeigt der Vorstandsvorsitzende volles Verständnis.

In einem ausführlichen Interview lässt Alexander Bury seine Karriere und die besondere Beziehung zu Chemie Revue passieren. https://youtu.be/Tcy5XvViCp8

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