Am 29. und vorletzten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga verabschiedeten sich die Frauen des HC Leipzig aus dieser Saison mit einem 28:26-Erfolg vom heimischen Publikum. Fast 400 Fans erlebten in der Sporthalle Brüderstraße ein Spiel auf Augenhöhe. Der bereits vor dem Spiel als Absteiger feststehende TSV Nord Harrislee zeigte eine ordentliche Leistung und stellte unsere Mannschaft zeitweise vor Probleme. 

Nach anfänglichem Rückstand, 2:4 in der sechsten Minuten, besorgte Alina Gaubatz mit einem Doppelschlag zunächst den Ausgleich und die 5:4-Führung. Die Gäste blieben wehrhaft und hatten nach 12 und 14 Minuten wieder die Nase vorn (6:5 und 7:6). Selbst die Drei-Tore-Führungen vor der Pause 12:9, 13:10 und 14:11 brachten Leipzig keine Sicherheit. Das Spiel blieb bis zum Schluss spannend.

Die Ursachen für die ungewollte Spannung waren neben einigen zu vielen Fehlwürfen vor allem die hohe Zahl an technischen Fehlern, die unseren Mädels immer wieder unterliefen. Ja, wir waren bemüht das Tempo hoch zu halten und hatten oft durch ganz schnelle Ballpasagen und präzise Anspiele zum Kreis oder auf Außen sehr gute Chancen. Insgesamt blieb aber vieles Stückwerk. Trotz der Fehler auf beiden Seiten war es ein unterhaltsamen Spiel, bei dem die Zuschauer auf ihre Kosten kamen. 

Harrislee verabschiedete sich kämpferisch aus der Liga. Deren Trainerin Milena Natusch gestand in der Pressekonferenz: „Es war unsere letzte „Klassenfahrt“, wie wir unsere Auswärtsspiele genannt haben. Vielen Dank an das Leipziger Publikum, die uns gut aufgenommen und auch unsere Aktionen gewürdigt haben. Ich glaube nicht, dass wir es so eng erwartet haben. Wir hatten nichts zu verlieren und haben deshalb so gut gespielt. Wenn wir die ersten 10 Minuten anders gestaltet hätten, hätte es auch anders ausgehen können.“

HCL-Cheftrainer Erik Töpfer war mit dem Heimauftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden: “Aber das soll heute egal sein. Es war das erwartet emotionale Spiel. Uns fehlte vorn etwas die Energie. Deshalb war die Fehlerquote zu hoch. Mit besserer Arbeit hätten wir wegziehen können. Heute feiern wir etwas und dann bereiten wir uns auf das letzte Spiel in Göppingen vor.“

Grund zum feiern hat der HCL auf jeden Fall. Durch diesen Erfolg und dem gleichzeitigen Sieg des HC Rödertal über die TG Nürtingen ist uns der dritte Platz und damit die erfolgreichste Zweitliga-Saison sicher. 

Im Anschluss wurden die scheidenden Spielerinnen vom Team und von den Fans herzlich verabschiedet. Der Film über das langjährige Wirken der Publikumslieblinge Emely Theilig und Julia Weise war besonders emotional. Eine Portion Wehmut bleibt von diesem letzten Saison-Heimspiel erhalten. 

HC Leipzig

Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (1), Lara Seidel (2), Jana Walther, Patricia Nikolic (4), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (3), Alina Gaubatz (3), Laura Klocke, Hanna Ferber-Rahnhöfer (2),  Jenny Illge, Sharleen Greschner (4), Joanna Granicka (6/5), Marlene Tucholke (3)

TSV Nord Harrislee

Julia Zietz, Lea Tiedemann; Ellis Meg Bruhn (2), Marie-Sophie Weitzel (3), Leonie Mettner (1), Jane Andresen (3), Marie Pfleiderer (3), Janne Katharina Plöhn (4), Jonna Schaube (2), Sophia-Luise Frauenschuh (2), Hanna Klingenberg (2), Tabea Schleemann, Leonie Thomssen (4/3), Anna Thomssen

Siebenmeter 

HCL 5/6; TSV 3/4

Strafminuten 

HCL 6; TSV 4

Zuschauer: 397

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