Der HC Leipzig hat in der Zweiten Liga einen Lauf und gewann gegen Spitzenreiter und Aufstiegsfavoriten FA Göppingen überraschend klar mit 26:20 (Halbzeit 13:11).

Nach anfänglich nervösem Beginn, das erste Tor gelang den Leipzigerinnen beim Stand von 0:1 exakt nach vier Minuten mit einem Durchbruch von Joanna Granicka, spielten sich unsere Mädels regelrecht in einen Spielrausch. Nach 15 Minuten führten die Gäste zwar nach einem Doppelschlag von Selina Kalmbach und Sina Ehmann erstmals mit zwei Toren (8:6) und zeigten kurz warum sie derzeit auf Platz eins der Tabelle stehen. Aber Lara Seidel und Hanna Ferber-Rahnhöfer schafften innerhalb von nicht mal zwei Minuten den erneuten Ausgleich. 

Beim Stand von 11:10 für Leipzig nahmen innerhalb von einer Minute beide Trainer ihre ersten Auszeiten um taktisch nachzubessern. Was Erik Töpfer offensichtlich besser gelang, denn ein überragender Spielzug über den Kreis wurde durch Hanna Ferber-Rahnhöfer zum 12:10 abgeschlossen, während dem Favoriten kurz davor der Ball durch einen technischen Fehler verloren ging. 

Mit einer konzentrierten Abwehrarbeit, einer sehr starken Nele Kurzke im Tor und einem dynamischen Angriffsspiel gewannen die Messestädterinnen im zweiten Durchgang immer mehr die Oberhand und bauten ihren Vorsprung über 15:11, 18:12 und 25:17 souverän auf acht Tore aus. Die Halle kochte und trug ihre Lieblinge ins sichere Ziel.

Überragende Spielerin beim HC Leipzig war Joanna Granicka, die nicht nur sieben ihrer acht Siebenmeter sicher verwandelte sondern auch dynamisch und leichtfüßig durch die gegnerische Abwehr spazierte und so exakt die Hälfte aller Leipziger Tore erzielte.Trotzdem blieb die Polin bescheiden und betonte die gute Mannschaftsleistung.

„Es macht immer Spaß, wenn man gegen den Tabellenführer gewinnt. Wir haben taktisch gut gespielt und alles umgesetzt was wir vorher besprochen haben. Sehr wichtig war, dass wir 60 Minuten gekämpft und immer unsere Konzentration behalten haben.“

Gästetrainer Nico Kiener war mit der Leistung seiner Mannschaft unzufrieden. „Wir gewinnen nicht, weil wir nicht gut genug waren. Wir verlieren eindeutig zuviele Zweikämpfe, verwerfen zu viele Bälle und haben zurecht verloren.“

HCL-Cheftrainer Erik Töpfer: „Wir wollten die Leidenschaft und den Spaß der letzten Spiele gegen den Tabellenführer nutzen, um ihn so lange wie möglich zu ärgern. Dass das uns gelungen ist und dass daraus ein souveräner Sieg geworden ist, ist das geilste.“

Der HC Leipzig verbessert sich mit 17:13 Punkten auf den siebenten Tabellenplatz und spielt zum Rückrundenbeginn am kommenden Sonnabend 18 Uhr in eigener Halle gegen die HSG Freiburg.

HC Leipzig

Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann, Lara Seidel (2), Jana Walther, Julia Weise  (1), Patricia Nikolic (1), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (2), Alina Gaubatz (1), Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Jenny Illge (1), Sharleen Greschner (1), Joanna Granicka (13/7), Marlene Tucholke

FA Göppingen 

Anne Bocka, Petra Hlogyik; Selina Kalmbach (4), Louisa Maria Wolf, Sarah Irmler, Louisa De Bellis, Sina Ehmann (8), Luisa Scherer, Pascale Wyder (1), Leonie Patorra, Marlena Urbanska (3), Stephanie Elies, Carmen Moser (4)

Siebenmeter 

HCL 7/8: FAG 0/4

Strafminuten 

HCL 2; FAG 6

Zuschauer 398

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