Die L.E. Volleys nehmen langsam an Fahrt auf. Am vergangenen Wochenende ist ihnen gegen den derzeitigen Tabellensechsten TV Rottenburg ein eindrucksvoller 3:0-Sieg gelungen. Mit nunmehr 7 Punkten belegen die Leipziger den 10. Tabellenplatz.
Trainer Jan Pretscheck stellte im Vergleich zu den vorhergehenden Partien taktisch um und schenkte vor heimischer Kulisse seinem Youngstar Bela Wiese das Vertrauen, in dem er ihn in die Starting-Seven beförderte. Sein gegenüber – Gästecoach Jan Scheuermann – musste weiterhin verletzungsbedingt auf seinen Diagonal- und Hauptangreifer Niklas Lichtenauer verzichten.
Der Beginn des ersten Durchgangs gestaltete sich als offener Schlagabtausch, wobei die Hausherren vor allem am Aufschlag einige Punktchancen liegen ließen. Zur zweiten technischen Auszeit führten die Gäste aus Baden-Württemberg hauchdünn mit 15:16, bevor sie nochmals aufdrehten und beim 16:19 bereits verdächtig schnell auf die Siegesstraße einbogen.
Leipzig ließ jedoch nicht locker, warf sich aufopferungsvoll in die Bälle und egalisierte den Rückstand bis zum 21:21. Rottenburg leistete sich ein paar Eigenfehler zu viel, Bela Wiese und Joshua Junghans behielten am Aufschlag die Nerven und der erste Satz ging nach einem sauberen Blockpunkt mit 25:21 an Leipzig.
Im zweiten Satz waren die Leipziger wie entfesselt – Rottenburg konnte nur zuschauen, wie Robert Karl und seine Mannschaftskollegen die Bälle versenkten. Aus einer sauberen Annahme heraus hatte Zuspieler Martin Burgartz alle Möglichkeiten seine Angreifer gebührend in Szene zu setzen. Ebenso funktionierte zu diesem Zeitpunkt die Block-Feldabwehr einwandfrei. Die L.E. Volleys belohnten sich auch hier mit einem eindeutigen Satzgewinn (25:19).
Der dritte Durchgang begann dagegen so gar nicht nach den Vorstellungen des Leipziger Publikums. Plötzlich wackelte die Annahme, von zwingenden Aktionen am Netz war keine Spur. Pretscheck reagierte, brachte den erfahrenen Paul Lohrisch ins Spiel, mit dem sich die Volleys stabilisierten und peu-a-peu bis zum 18:18 wieder herankämpften. In der Folge ließen die Leipziger nicht mehr viel anbrennen, Lohrisch machte am Aufschlag kurzen Prozess und schickte die Rottenburger mit einem glatten 3:0 und ohne Punkte auf ihre lange Heimreise.
Die L.E. Volleys haben in ihrem heutigen Spiel ihr Potential und ihre Siegermentalität aufblitzen lassen. Der bessere Zugriff in der Annahme und ein sich darauf aufbauendes, variables Angriffsspiel waren heute ausschlaggebend für den verdienten Heimspielsieg.
Die Trainer entschieden sich bei der Wahl zu den besten Spielern der Partie für die Mittelblocker Robert Karl (Gold) und Felix Weber (Silber). Gute Besserung an den Rottenburger Maik Trautmann, der sich im 2. Satz bei einer Netzaktion am Fuß verletzte!
Für die L.E. Volleys geht es am kommenden Wochenende zum Mitaufsteiger TSV Grafing (7. Tabellenplatz), der eindrucksvoll mit drei Siegen und drei, zum Teil sehr knappen, Niederlagen gegen Vertreter der oberen Tabellenhälfte in die Saison gestartet ist.
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