In der zweiten Handball-Bundesliga gelang den Damen des HC Leipzig mit einem 26:21-Heimerfolg gegen die Kurpfalz Bären der TSG Ketsch der erhoffte Befreiungsschlag. Die Mannschaft bereitete damit ihrem neuen Trainer Erik Töpfer einen gelungenen Einstand. Nach einer turbulenten Woche rund um die Brüderstraße, waren immerhin 430 Zuschauer neugierig, wie die Mädels auf die Enttäuschung von Gröbenzell reagieren und ob eine Leistungssteigerung erkennbar sein würde. 

Die Anfangsphase war denn auch von großer Nervosität und vielen kleinen Fehlern geprägt. Optisch waren die Gäste aus Baden-Württemberg stabiler. Entsprechend wurden die Seiten mit der 12:10-Bären-Führung gewechselt. 

Nach Wiederbeginn zunächst der Tiefpunkt: Die Kurpfalz Bären enteilten durch Ina Scheffler und Mireia Torras Parera auf vier Tore (14:10) sowie 15:11 durch Lena Sophie Stitzel nach 32 Minuten. Nach dieser Phase fingen sich die Sächsinnen. Die Abwehr stand besser, Nele Kurzke war der erhoffte sichere Rückhalt und vorn verwandelten Pauline Uhlmann, Joanna Granicka per Strafwurf sowie Emely Theilig zum 14:15-Anschluss.

Von da an war wieder Spannung und geradezu Dramatik im Spiel. In der 42. Minute gelang Lara Seidel der erneute Ausgleich (18:18). Nach 20:18-Führung und dem erneuten Ausgleich vermisste Hallensprecher Thomas Röpcke seine Herztabletten. 

10 Minuten vor dem Ende nahm Neu-Trainer Erik Töpfer beim 20:20 seine letzte Auszeit. Seine Ansprache zeigte Wirkung. Mit einem 5:0-Lauf bogen seine Schützlinge endgültig auf die Siegerstraße ab und hatten das Spiel innerhalb von acht Minuten entschieden.

Erfolgreichste Torschützin bei Leipzig war Joanna Granicka mit 10/6 Siebenmeter und für die Gäste Rebecca Engelhardt mit acht. 

In der PK nach dem Spiel zeigte sich Bären-Trainerin Franziska Steil vom Ergebnis enttäuscht, „weil wir gefühlt in der zweiten Halbzeit immer in Unterzahl gespielt haben. Nach der der guten ersten Halbzeit und der Führung gehen wir allerdings nicht mehr in die Tiefe. Der Sieg für Leipzig geht in Ordnung.“

HCL-Trainer Erik Töpfer: „Die Mannschaft hat sich den Sieg verdient. Unser Schwerpunkt lag auf der Abwehr. Im Angriff haben wir uns durch leichte Fehler das Leben teilweise schwer gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir hart gearbeitet, waren mutig und haben mit Spaß gespielt. Für die nächsten Spiele bin ich sehr optimistisch. Die Qualität ist da.“

Nächstes Wochenende geht es nach Großröhrsdorf zum Sachsenderby gegen den HC Rödertal.

HC Leipzig

Elia Garcia Canabate, Nele Kurzke; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (3), Leoni Spott, Julia Weise (4), Patricia Nikolic, Jennifer Hofmann, Emely Theilig (3), Alina Gaubatz, Hanna Ferber-Rahnhöfer (1), Jenny Illge, Sophie Pickrodt, Sharleen Greschner (3), Joanna Granicka (10/6), Marlene Tucholke

Kurpfalz Bären

Johanna Wiethoff, Katrin Rüttinger; Svenja Mann (2), Sara Goudarzi (1), Katja Hinzmann, Gianina Bianco (1), Ina Scheffler (1), Mireia Torras Parera (5/2) Amelie Möllmann (1), Viviane Schranz, Lena Sophie Stitzel (2), Rebecca Engelhardt (8), Katharina Hufschmidt,

Siebenmeter 

HCL 6/7; Bären 2/2

Strafminuten 

HCL 2; Bären 10

Zuschauer 430

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