Ein stark ersatzgeschwächter HC Leipzig bietet dem Spitzenreiter einen großen Kampf, zwingt diesen in der Crunchtime zum offenen Schlagabtausch und verliert nach zweimal Unentschieden 28:28 (55. Minute) und 29:29 (57. Minute) am Ende unglücklich mit 29:30.
Die Sächsinnen brachten in der Klingenhalle Solingen nur neun Vertragsspielerinnen an den Start und wurden durch drei Mädels aus dem Juniorteam unterstützt. Dieses Handicap glichen sie mit großem Kampfgeist, guter Moral und starkem Einsatz aller aus. Nach der 1:0-Gästeführung durch Hannah Ferber-Rahnhöfer sorgte Solingen nach 10 Minuten für klare Verhältnisse und eine beruhigende 7:2-Führung.
Aber unsere Mannschaft ließ sich nicht so einfach abschütteln und war beim 8:9 durch Pauline Uhlmann in der 17. Minute wieder dran am Favoriten. Die Zuschauer erlebten ein ansehnliches Zweitligaspiel. Einziges Manko war eine hohe Anzahl technischer Fehler beider Mannschaften. Mit 18:15 wurden die Seiten gewechselt.
Im zweiten Durchgang setzten sich die Gastgeberinnen etwas ab, 23:17 (37. Minute) und 26:19 (43. Minute). Aber auch die sieben Tore Rückstand, beeindruckten die Leipzigerinnen kaum. In nur acht Minuten war der Anschluss durch Lara Seidel geschafft (26:27). Zuvor hatten Julia Weise (zweimal), Joanna Granicka, Hannah Ferber-Rahnhöfer und eben Lara Seidel (zweimal) getroffen. Grundlage für den Wandel war eine wirklich starke Abwehr, in der sich auch die Torhüterinnen steigerten.
Am Ende haben wir uns leider nicht belohnt. In der dramatischen Schlussphase hält zunächst HSV-Torhüterin Katja Grewe (58.) und dann trifft Julia Weise in der 60. Minute nur den Pfosten. Da war heute wohl mehr drin gewesen, wenn man nur die Pfosten- und Lattenknaller betrachtet.
So sah es auch HCL-Trainer Fabian Kunze: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, die extrem gekämpft hat und mehrmals nach Rückstand zurück kam. Leider haben wir, aufgrund eigener zu einfacher Fehler, nicht den Führungstreffer erzielen können und uns damit selber geschlagen. Der Unterschied zum Tabellenführer war nicht groß.“
Lichtblick für Leipzig, dass mit Torhüterin Saskia Richter und den Spielerinnen Jenny Illge sowie Laura Klocke Talente aus dem Nachwuchs zur Verfügung stehen und nunmehr Bundesligaluft schnuppern.
Die erfolgreichsten Werferinnen waren Lotta Röpcke (HCL), Jule Polsz und Lara Karathanassis (beide HSV) mit je sieben Toren.
HSV Solingen-Gräfrath
Natascha Krückenmeier, Katja Grewe; Carina Senel (2), Nele Weyh, Pia Adams (2), Lara Karathanassis (7/2), Jule Polsz (7), Mandy Reinarz (2), Hannah Kamp, Merit Müller (1), Franziska Penz (3), Lucy Jörgens, Lisa Kunert (4), Vanessa Brandt (2)
Trainerin Kerstin Reckenthäler
HC Leipzig
Saskia Richter, Janina Fleischer; Pauline Uhlmann (5), Lara Seidel (5), Jenny Emily Illge, Laura Sophie Klocke, Julia Weise (4), Jennifer Hofmann, Hanna Ferber-Rahnhöfer (4), Joanna Granicka (4/4), Lotta Röpcke (7), Lilli Röpcke
Siebenmeter: HSV 2/2; HCL 4/4
Strafminuten: HSV 6; HCL 4
Zuschauer: 437
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