Das vorgezogene Spiel des 20. Spieltages der Zweiten Handball-Bundesliga der Frauen zwischen dem HC Leipzig und FRISCH AUF Göppingen endete vor 352 Zuschauern 26:26-Unentschieden.
Dass am Ende niemand in der Halle ausgelassen feierte, sich keine Jubelkreise bildeten und beide Mannschaften ihre Freude über den gewonnen Punkt nicht offen zeigten, lag am intensivem Spiel, am unbedingten Willen, die jeweils schlechten Ergebnisse des letzten Wochenendes zu korrigieren und vor allem am Gefühl den greifbaren Sieg verschenkt zu haben.
Es war sicher kein hochkarätiges Spiel, aber es war ein Spiel auf Augenhöhe und es war bis zum Schluss sehr spannend. Für die Zuschauer schön für die Trainer eher weniger, die übereinstimmend in der Pressekonferenz auf die vergebenen Chancen verwiesen.
Bei Gästetrainer Nico Kiener war es die verspielte Drei-Tore-Führung zu Beginn der zweiten Halbzeit: „Wir haben insgesamt zu viele Fehlwürfe und etwas Glück, dass Leipzig am Ende verwirft und wir wieder im Ballbesitz sind.“ und beim HCL-Trainer Fabian Kunze war es die Schlussphase: „Ich bin nicht begeistert, wenn wir in den letzten drei Minuten drei Bälle wegwerfen. Daraus müssen wir lernen, das ist unser Thema.“
Dennoch haben die Sächsinnen kämpferisch überzeugt. Nach ausgeglichener erster Halbzeit mit der knappen Führung (12:11), hatten unsere Mädels nach Wiederbeginn eine Schwächephase zwischen der 31. und 35. Minute. Plötzlich lagen die Gäste mit 16:13 in Führung. Trainer Kunze nahm die Auszeit und erreichte mit seiner Ansprache die erhoffte Wirkung. Mit einem 4:0-Lauf waren seine Mädels wieder in der Spur.
Erneut war die Begegnung ausgeglichen. Sogar eine eigene Drei-Tore-Führung gelang in der 56. Minute (25:22). Frisch Auf blieb dran und schaffte mit dem Doppel-Schlag von Lisa Borutta den Ausgleich 25 Sekunden vor dem Ende. Fabian Kunze: „Großes Kompliment an die Mannschaft für die Leistung und den gezeigten Willen. Trotzdem gelang uns gegen Göppingen keine gute Quote.“
Dafür stand die Abwehr ordentlich und im Zusammenspiel mit Torhüterin Elia Garcia Canabate, die auch einige freie Würfe entschärfen konnte, wurden die vergebenen Chancen kompensiert. Auf ihre gute Leistung angesprochen, gab Elia zu Protokoll: „Ich bin stolz, weil wir als Mannschaft zusammengehalten haben und weil wir nie aufgeben. Ich bin von unserer Einstellung überzeugt. Meine Leistung in der ersten Halbzeit war in Ordnung, aber ich bin enttäuscht von der zweiten, weil wir nicht gewonnen haben.“
Die nächste Gelegenheit für einen Erfolg bietet sich am Sonntag 16 Uhr gegen den SV Werder Bremen.
HC Leipzig
Elia Garcia Canabate, Annabell Krüger, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (1), Lara Seidel (4), Jenny Emily Illge, Julia Redder (3/2), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (4), Hanna Ferber-Rahnhöfer (6), Ivana Raickovic, Sharleen Greschner (4), Joanna Granicka (1/1), Lotta Röpcke, Lilli Röpcke (3)
FA Göppingen
Anne Bocka, Oliwia Kaminska; Selina Kalmbach (3), Lisa Borutta (6), Louisa Maria Wolf (2/2), Klara Schlegel, Sarah Irmler, Louisa De Bellis (1), Sina Ehmann (3), Luisa Scherer (5), Pascale Wyder (3), Marlena Urbanska (1), Stephanie Elies, Paulina Uścinowicz (2)
Siebenmeter: HCL 3/4 ; FAG 2/4
Strafminuten: HCL 6; FAG 2
Zuschauer: 352
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