Es gibt Spiele, die völlig anders laufen als vorhergesagt: „Wenn mir vor der Partie einer gesagt hätte, wir bringen aus Bischofswerda einen Punkt mit, hätte ich das wohl unterschrieben, aber so …“, sagt INTER-Coach Carsten nach dem fulminanten 3:3 seiner Truppe am Mittwoch.
Die Mannen um Marek Langr als souveräner Spielgestalter, Robin Glänzel als Abwehrturm in der Schlacht und Anton Eerola im Sturm lieferten den Gastgebern von der ersten Minute an einen aufopferungsvollen Fight – ein Klassenunterschied zum blutleeren Auftritt beim VfL Halle vor einer Woche. Folgerichtig führte INTER bis zehn Minuten vor Schluss mit 3:1 durch einen erneuten Doppelpack von Anton Eerola und einen sicher verwandelten Foulelfmeter durch Robin Glänzel.
Doch durch mehrere Abwehrschnitzer vermasselte sich das Team den Erfolg in den letzten zehn Minuten selbst. Extrem ärgerlich, meint Hänsel, der sich die Videos vom Spiel mit einer ordentlichen Portion Frust angesehen hat. Trotzdem gab er sich kämpferisch: „Die Jungs werden sich an das Gefühl der vergebenen Dreier-Chance nach dem Schlusspfiff erinnern und mit dieser Power ins Spiel gegen Budissa Bautzen gehen.“
Power wird nötig sein gegen den Tabellenvierten aus der Lausitz, der sich am Samstag im Torgauer Hafenstadion vorstellt. Schiedsrichter Leroy Schott, assistiert von Michael Wilske und Marko Wartmann an den Linien, wird die Partie um 14 Uhr anpfeifen. Die Bautzener spielen als Aufsteiger bislang eine starke Saison, sind aber immer mal wieder für eine Überraschung gut wie zuletzt beim 1:3 gegen Blau-Weiß Zorbau.
INTER hat keine guten Erinnerungen an die Budissen, beim Hinspiel lagen die Leipziger bereits nach 18 Minuten 0:3 hinten. Erst nach einer Umstellung hatten sie das Spiel besser in den Griff bekommen, unterlagen jedoch mit 3:5. Vor allem das schnelle Bautzener Konterspiel stellte die INTER-Abwehr immer wieder vor große Probleme.
Kondition ist also gefragt, physisch wie mental. Nicht einfach in einer englischen Woche, an deren Ende am kommenden Mittwoch das Abstiegsduell gegen Nordhausen steht. „Wir müssen von der ersten Minute an voll dann sein und diese Spannung am besten bis nach dem Schlusspfiff halten“, lässt Hänsel keine Luft ran. Außerdem sei die kurze Pause gar nicht so schlecht: „Wir sind schon jetzt auf Betriebstemperatur für Samstag!“
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