Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben die nächsten zwei Punkte eingefahren. Gegen den Handball Sport Verein Hamburg feierten die Grün-Weißen einen ungefährdeten Auswärtssieg. Bereits Mitte der ersten Hälfte erspielten sich die Sachsen mit ausgezeichnetem Tempo-Handball eine 8-Tore-Führung und ließen bis zum Ende des Spiels nichts mehr anbrennen. Durch die unerwartete Heimniederlage von FRISCH AUF! Göppingen gegen Balingen klettert der SC DHfK auf Tabellenplatz sieben, mit nur einem Zähler Rückstand auf die Plätze fünf und sechs.
Vor 3.213 Handballfans in der Sporthalle Hamburg gelang den Gastgebern aus der Hansestadt durch Dominik Axmann der erste Treffer des Tages. Die Anfangsphase der Partie dominierte dennoch der SC DHfK Leipzig. Zweimal Witzke, zweimal Mamic, zweimal Binder – und nach nicht einmal zehn Spielminuten lagen die Sachsen mit 1:6 in Führung.
Folgerichtig musste HSVH-Coach Torsten Jansen sofort von seiner ersten Auszeit Gebrauch machen und nahm obendrein einen frühen Torwartwechsel vor. Der ehemalige Leipziger Jens Vortmann, der gegen seinen Ex-Verein beginnen durfte, wurde nun durch Nationalkeeper Jogi Bitter ersetzt.
Völlig unbeirrt machte der SC DHfK einfach weiter. Nach 15 Minuten erhöhte Kapitän Alen Milosevic auf 4:10. Neben einem rasanten Tempo-Handball gelangen den Leipzigern immer wieder sehenswerte Kreisanspiele. Die Folge davon waren zahlreiche Siebenmeter, die Sime Ivic ganz souverän verwandelte. Nach einem Heber über Jens Vormann überlupfte Ivic nun auch den 2,05-Meter-Hünen Jogi Bitter.
Insgesamt verwandelte der Kroate in dieser Begebung all seine sechs Versuche von der Siebenmeterlinie. In der Deckung ließ die Leipziger Abwehr außerdem kaum Lücken zu und Torwart Kristian Saeveras war ebenfalls auf dem Posten, sodass der SC DHfK nach nur 20 Spielminuten mit acht Treffern (6:14) in Führung lag. Zwar entwickelte die Hamburger Offensive jetzt mehr Durchschlagskraft, dennoch nahm der SC DHfK nach einer großartigen ersten Hälfte einen 12:19-Vorsprung mit in die Pause.
Der zweite Abschnitt begann dann mit ein paar Anlaufschwierigkeiten, denn der erste Leipziger Treffer in Halbzeit zwei durch Alen Milosevic ließ mehr als sechs Minuten auf sich warten. Da aber auch auf der Gegenseite nicht viel passierte, blieb die komfortable Führung bestehen. Mittelmann Lovro Jotic traf in der 42. Spielminute zum Zwischenresultat von 15:23.
Ganz, ganz kurz kam unter den mehr als 3000 Hamburg-Fans nochmal leise Hoffnung auf, denn mit einem 3:0-Lauf verkürzte der HSVH auf fünf Tore. DHfK-Coach André Haber beruhigte die Situation mit einer Auszeit. Noch 15 Minuten waren zu spielen.
In der Schlussviertelstunde zog der SC DHfK noch einmal das Tempo an. Wiesmach, Ivic, Witzke – und schon lag Leipzig wieder klar und deutlich mit 20:28 vorn. Auch Oskar Sunnefeldt und Gregor Remke durften sich in der Endphase der Partie noch in die Torschützenliste eintragen. Mit dem Endergebnis von 24:33 untermauert der SC DHfK eindrucksvoll seine aktuelle Form und schiebt sich in der Tabelle ganz nah heran an die europäischen Startplätze. Bei den Fans des SC DHfK dürfte somit die Vorfreude auf das Heimspiel in vier Tagen gegen Pokalsieger Lemgo immer mehr steigen.
André Haber (Trainer SC DHfK Leipzig):
„Wir sind so ins Spiel gestartet, wie wir uns das vorgenommen hatten und haben heute eine nahezu perfekte erste Halbzeit gespielt. Eine Fantastische Verteidigung plus Tempospiel, bei dem uns fast alles gelungen ist, was im Auswärtsspiel sicherlich nicht einfach ist. Darüber freue ich mich riesig und gratuliere meiner Mannschaft herzlich. In der zweiten Halbzeit haben wir uns etwas schwerer getan, konnten es zum Schluss jedoch sicher gestalten. Ich freue mich sehr über die zwei Punkte, welche wir gerne mit nach Leipzig nehmen. Torsten und dem HSV Hamburg wünsche ich alles Gute.“
Torsten Jansen (Trainer Handball Sport Verein Hamburg):
„Von mir auch noch einmal Glückwünsche, das war ein verdienter Sieg für den SC DHfK. Natürlich wollten wir das Tempospiel von Leipzig unterbinden, was uns absolut nicht gelungen ist. Gerade in der Anfangsphase hatten wir hinten immense Probleme. Egal was wir versucht haben, wir waren immer einen Schritt zu spät.
In der Kabine haben wir uns gesagt, dass wir Tor für Tor aufholen wollen, um insbesondere jetzt, wo zum ersten Mal wieder richtig viele Zuschauer da waren, mit erhobenem Haupt die Halle verlassen zu können. Das ist uns jedoch nur bis zum 20:25 gelungen. Dann haben wir trotz Überzahl den Ball verloren. Das zerstreut dann die letzten Hoffnungen und dementsprechend ist das Ergebnis völlig in Ordnung.“
Handball Sport Verein Hamburg gegen SC DHfK Leipzig 24:33 (12:19)
Tore HSV Hamburg: Weller 6, Bauer 4, Mortensen 3, Tissier 3, Axmann 2, Forstbauer 2, Walullin 2, Andersen 1, Wullenweber 1
Tore SC DHfK Leipzig: Ivić 8, Witzke 5, Wiesmach 4, Binder 3, Gebala 3, Mamic 3, Jotic 2, Milosevic 2, Sunnefeldt 2, Remke 1
Siebenmeter: Hamburg 3/3, Leipzig 6/6
Zeitstrafen: Hamburg 6 Min, Leipzig 4 Min
Zuschauer/-innen: 3.213 Handballfans in der Sporthalle Hamburg
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