Die um den Klassenerhalt kämpfenden Leipziger Volleyballer setzen für die noch ausstehenden neun Partien in der 2. Bundesliga Süd auf frischen Wind an der Seitenlinie und verpflichten den 40-jährigen Jan Pretscheck für die restliche Saison. Der Sportlehrer und Familienvater verfügt über mehr als 20 Jahre Trainererfahrung und ist in Besitz einer A-Lizenz. Unterstützung auf der Trainerbank erhält der neue Headcoach weiterhin vom bisherigen Co-Trainer Jan Zangrando.
Damit reagiert der Verein auf die jüngsten Niederlagen (2:3 gegen Mühldorf, 0:3 gegen Freiburg und 2:3 gegen Gotha) seit Jahresbeginn. Die Leipziger haben bereits jetzt einen 7-Punkte-Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, am Sonntag kommt es zudem beim Auswärtsspiel in Dresden zum Aufeinandertreffen mit dem direkten Kontrahenten um den Klassenerhalt.
Pretscheck als neuer Mann an der Seitenlinie will nun im Schulterschluss mit der Mannschaft die Kohlen aus dem Feuer holen: „Für mich ist es eine große, aber auch schöne Herausforderung. Ich habe mir in den letzten Tagen und Wochen viele Spiele angesehen und hoffe, ich kann der Mannschaft und jedem einzelnen Spieler helfen und letztlich mit ihnen gemeinsam Spiele gewinnen“.
Er tritt damit die kurzfristige Nachfolge von Christoph Rascher an, welcher im Dezember bekannt gab, nach der Saison seine sieben Sachen bei den Volleys zu packen und nicht mehr als Trainer der 1. Herrenmannschaft sowie Landesstützpunktleiter zur Verfügung zu stehen.
„Wir versprechen uns vom kurzfristigen Trainerwechsel neue Impulse für die Mannschaft“, so Vorstandsmitglied Martin Ivenz. „Das Team zeigte in den letzten Wochen eine ansprechende Leistung, doch am Ende nahmen in der Regel unsere Gegner dankbar die Punkte mit nach Hause. Um den Klassenerhalt zu schaffen, brauchen wir jedoch unbedingt Tabellenpunkte. Jan (Pretscheck) bringt viel Erfahrung im Kampf um den Klassenerhalt mit an die Pleiße, von der wir auf den letzten Metern profitieren wollen“, führt darüber hinaus Team Manager Axel Roscher als Beweggrund für die Neuverpflichtung auf.
Jan Pretscheck ist dabei im sächsischen Volleyball kein unbeschriebenes Blatt. Als langjähriger Cheftrainer und Manager beim VC Dresden in der 1. und 2. Bundesliga sowie weiteren Stationen in Chemnitz (3. Liga Frauen) und Oelsnitz (3. Liga Männer) konnte er bereits seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Mit dem Verein einigte er sich zunächst auf eine Zusammenarbeit bis Saisonende.
Der Trainerwechsel bedeutet jedoch auch, dass für Christoph Rascher die Reise mit der Leipziger Bundesligamannschaft schneller zu Ende geht, als beiden Seiten recht war. Die Entscheidung ist den Verantwortlichen dabei wahrlich nicht leichtgefallen, da sie mit „Raschi“ einen stets loyalen Vollblut-L.E.Volley verlieren, der in den letzten Jahren einen entscheidenden Anteil an der sportlichen sowie strukturellen Weiterentwicklung des Vereins hatte.
„Wir hoffen, dass Christoph unsere Entscheidung nicht als Geringschätzung seiner Arbeit ansieht. Wir versprechen uns eher einen Motivations- und Leistungsschub der Spieler im alltäglichen Training sowie den noch ausstehenden Bundesligaspielen, wenn ein neues Gesicht die Geschicke der Mannschaft lenkt“, so das allgegenwärtige Echo aus der Vorstandsriege des Vereins. „Wir als Vereinsführung sind Christoph zu großem Dank verpflichtet, dass er sich nie vor Herausforderungen gedrückt oder der Verantwortung gegenüber dem Verein und der Mannschaft entzogen hat“.
Jan Pretscheck hat am gestrigen Mittwoch seinen Trainingseinstand gegeben. Am kommenden Sonntag (06. Februar 2022) steht er in Dresden nun das erste Mal für die L.E. Volleys als Trainer auf der Platte. Das für die Volleys so wichtige Auswärtsspiel wird um 16:00 Uhr im Volleydrome Bürgerwiese (Parkstr. 4 in Dresden) angepfiffen.
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