Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen. Doch auch die bissigen Piranhas konnten dem noch ungeschlagenen Frankfurter HC nicht die erste Niederlage in der 3. Handball-Bundesliga zufügen. Der SC Markranstädt unterlag am Samstagabend daheim dem FHC mit 26:29 (12:13) und hat nun mit 6:6 Punkten eine ausgeglichene Bilanz.
„Eine sehr unglückliche Niederlage, bei der Qualität beider Mannschaften wäre wenigstens ein Punkt gerecht gewesen“, sagte Cheftrainer Rüdiger Bones, der im Vergleich zum Spiel gegen den Thüringer HC erneut eine Leistungssteigerung sah: „Die Mannschaft findet sich nach der langen Wettkampfpause immer mehr und auch die Abstimmung untereinander wird immer besser.“
Die Piranhas starteten vor stimmungsvoller Kulisse im Sportcenter Markranstädt mit enorm viel Biss. Henriette Dreier legte gleich zwei Treffer vor, zudem zeigte SCM-Torhüterin Kristina Friedrich Glanzparaden im Minutentakt. Das gab der SCM-Abwehr zusätzlichen Halt. Die angeschlagen ins Spiel gegangene Julia Pöschel sorgte dann mit dem 4:0 (7. Minute) für Verwunderung bei den Fans. Plötzlich lag gegen den Favoriten, der den Zweitliga-Aufstieg als Ziel hat, eine Überraschung in der Luft. Doch viele unglückliche Pfostenwürfe und teils überhastete Angriffe verhinderten eine noch deutlichere Führung.
Immerhin erzielte der FHC in der Anfangsviertelstunde drei seiner vier Tore nur vom Siebenmeterpunkt. Dann brachten zwei Zeitstrafen auf Markranstädter Seite die Gäste besser ins Spiel. Der FHC traf ins der 22. Minute erstmals zum Ausgleich und zog in einer Phase, wo dem SCM fünf Minuten kein Treffer gelang, auf 10:8 davon. Die Piranhas konnten durch Nele Mertens wieder ausgleichen und gingen mit nur einem Treffer Rückstand in die Pause.
Nach Wiederanpfiff kam der FHC besser in die Spur. Mit erneut zwei Zeitstrafen schafften die Gäste in der 37. Minute die erste Vier-Tore-Führung (17:13). Doch mit Biss und einer frisch ins Spiel gebrachten Lucie Müller, die drei Treffer aus dem Rückraum erzielte, keimte beim 18:19 (45.) wieder Hoffnung. Doch das Glück war nicht bei den Piranhas: Zurückprallende Bälle landeten immer beim Gegner oder der Pfosten verhinderte den Torerfolg.
So legten die Frankfurterinnen in der spannenden Schlussphase immer zwei Treffer vor. Auffälligste SCM-Akteurin in der Endphase war Rechtsaußen und Eigengewächs Lara Deckert, die in der Schlussviertelstunde mit ihren vier sehenswerten Treffern ihre ersten Drittliga-Tore im Piranhas-Trikot erzielte. Dabei verbuchte sie bei vier Versuchen eine 100-prozentige Trefferquote.
Für den SCM spielten: Kristina Friedrich, Caty Czeczine – Sophia Plötz 3/1, Nele Mertens 2, Henriette Dreier 3, Lara Deckert 4, Julia Pöschel 5, Fabienne Kracht, Linda Emely Zöge, Melanie Franke, Lucie Müller 3, Tabea Wipper 6/1
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