Der Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokio im Canadier-Einer Sideris Tasiadis hat seine Saison vorzeitig beendet. „Ich habe lange über den Start bei der WM nachgedacht. Es ist nicht so, dass ich keine Lust habe. Ich fand die letzten fünf Jahre auf dem Weg zu den Olympischen Spielen sehr hart.“
An den beiden Weltcups im September in Pau (Frankreich) und La Seu d’Urgell (Spanien) hätte der Augsburger wie auch Olympiasiegerin Ricarda Funk (Bad Kreuznach), und die beiden Olympia-Bronzemedaillengewinner Andrea Herzog (Leipzig) und Hannes Aigner (Augsburger KV) ohnehin nicht teilgenommen. Bei diesen beiden Wettkämpfen sollen sich die anderen deutschen Athleten in einem internen, nationalen Ausscheid für die Weltmeisterschaften Ende September in Bratislava (Slowakei) qualifizieren. Das Olympia-Quartett ist für die WM gesetzt.
„Ich will mich gescheit auf eine WM vorbereiten, um eine sehr, sehr gute WM zu fahren und nicht einfach so mitnehmen, weil es eine WM ist und ich gesetzt bin“, begründet der Kanu-Schwabe zudem seine Entscheidung. So wolle der 31-Jährige nicht nach drei Wochen Pause erst zwei Wochen vor dem Wettkampf wieder ins Boot steigen. Dann seine bestmögliche Leistung zu bringen, sei nicht möglich.
Er fände es auch unfair, wenn er den anderen Sportlern, die die ganze Zeit trainiert haben, einen Platz wegnehme und selbst nicht optimal vorbereitet an den Start gehe. Sein Fokus liege nun auf der Vorbereitung der Heim-WM in Augsburg 2022.
Cheftrainer Klaus Pohlen erklärte, „die Mitglieder der Olympiamannschaft stehen seit zwei Jahren unter Volldampf. Dazu kam bei Sideris noch, dass er den Quotenplatz für die Olympischen Spiele und damit seine Teilnahme im Frühjahr dieses Jahres bei den Europameisterschaften sichern musste. Da ist ein dritter Saisonhöhepunkt besonders mental sehr schwer zu realisieren. Wir bedauern auf einen unserer Leistungsträger bei der WM in Bratislava verzichten zu müssen, haben aber volles Verständnis für seine Entscheidung.“
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