Ehre, wem Ehre gebührt – und das mit dem 02.02.2020 an einem besonderen Tag! Der SC DHfK Leipzig hat heute auf seiner Sportlerehrung im Mediencampus Villa Ida die besten (Nachwuchs)-Sportlerinnen, Sportler und Trainer des Jahres 2019 gekürt. Über die Auszeichnungen freuen durften sich Elena Poschart, Felix Groß, Johanna Reichardt, Julius Meyer-Siebert sowie die beiden Trainer Professor Dietmar Junker und Lutz Riemann.
Ein Schulterklopfer hier, gute Wünsche dort. Radsportler Felix Groß hatte am heutigen Sonntag viele Hände zu schütteln. Der Leipziger blickt auf ein fantastisches Sportjahr zurück – darunter u.a. EM-Bronze und der U23-EM-Titel auf der Bahn sowie Weltcup-Gold mit dem deutschen Bahnradvierer – und das mit gerade einmal 21 Jahren. Kein Wunder also, dass der junge Athlet zum Sportler des Jahres des SC DHfK Leipzig gewählt wurde.
„Felix war schon immer ein disziplinierter und ehrgeiziger Sportler, der wusste, wo er hin will“, machte SC DHfK-Präsident Bernd Merbitz in seiner Laudatio deutlich. Sein großes Ziel für dieses Jahr ist klar: eine Olympiateilnahme mit dem deutschen Bahnradvierer, in dem Groß trotz seines jungen Alters seit über zwei Jahren die wichtige Position des Anfahrers übernimmt. Auf der Sportlerehrung strahlte Groß, im vergangenen Jahr noch als Nachwuchssportler des Vereins gekürt und frisch aus dem Trainingslager aus Mallorca zurück, übers ganze Gesicht: „Die Auszeichnung freut mich sehr und ist noch einmal eine gute Motivation für die anstehende WM Ende Februar, wo wir die Olympia-Quali fix machen wollen.“
Rund 120 Gäste aus Sport, Wirtschaft und Politik hatten sich zur Sportlerehrung des SC DHfK Leipzig im Mediencampus Villa Ida versammelt, darunter Welt- und Europameister, Olympiasieger und -kandidaten sowie zahlreiche Deutsche Meister. Für die diesjährige Ehrung wurden die besten Leistungen aus 2019 in den Ring geworfen – in einer vereinsinternen Wahl wurden die Sportler des Jahres bestimmt.
Neben Felix Groß ging ein weiterer Preis an den Radsport. „Man braucht eigentlich nicht viele Worte, weil seine Erfolge und sein Herzblut für den Sport und seine Sportart für sich sprechen“, kündigte Steffen Matthes, Leiter Sport beim SC DHfK, den Trainer des Jahres an, um dann doch gebührend fortzufahren. „Sich uneigennützig, ehrenamtlich und erfolgreich für junge Sportler zu engagieren – das zeichnet ihn aus.“ Einer dieser jungen Sportler ist eben jener Felix Groß. Und der Mann, der einen großen Anteil am Erfolg seines Schützlings hat, ist der Leipziger Prof. Dr. Dietmar Junker, der im nächsten Jahr 60 Jahre Mitgliedschaft in der Radsport-Abteilung des SC DHfK feiert.
Bis dahin hat Finswimming-Trainer Lutz Riemann zwar noch einige Jahre vor sich, die Auszeichnung als „Trainer des Jahres“ erhielt er aber bereits jetzt. Seit einem Vierteljahrhundert formt Riemann Top-Finswimmer beim SC DHfK Leipzig. Die Erfolgsliste seiner Schützlinge ist lang, aktuell allen voran die des Finswimming-Ehepaars Elena und Max Poschart.
„Für uns ist Lutz nicht nur ein ausgezeichneter Trainer, der uns top motiviert, sondern gleichzeitig auch Vorbild, Ratgeber, Organisator und Freund“, so Max Poschart. Jemand, der auch mal verrückte Wetteinsätze startet, um die letzten Prozente aus seinen Athleten herauszukitzeln. Mit Erfolg, wie sich zeigt: Sechs von zehn Finswimmern des Nationalteams kamen 2019 aus Riemanns Trainingsgruppe beim SC DHfK.
Darunter war auch Elena Poschart, die sich Gold bei der Finswimming-EM sowie Bronze bei der Apnoe-EM erkämpfte. Und gerührt die Auszeichnung „Sportlerin des Jahres 2019“ entgegennahm. Diese war gleich doppelt emotional, denn die 26-Jährige beendete ihre erfolgreiche Karriere zum Jahresbeginn. „Diese Ehrung ist ein schöner Abschluss meiner aktiven Zeit. Nun möchte ich mich vollkommen auf meine Masterarbeit in Chemie konzentrieren. Mein Studium und wöchentlich acht bis zehn Trainingseinheiten unter einen Hut zu bekommen, war nicht immer leicht.“
Mehrere Sachen unter einen Hut bringen, musste am Wochenende auch Julius Meyer-Siebert. Der Nachwuchshandballer des SC DHfK stand sowohl am Samstag bei der U23-Mannschaft des SC DHfK in Leutershausen auf der Platte (24:24) und war auch heute beim gelungenen Rückrundenstart der Bundesliga-Profis gegen Erlangen im Einsatz (26:21). Bei so einem vollen Terminkalender nahm kurzerhand A-Jugend-Trainer Oliver Stockmar Julius‘ Preis für den besten Nachwuchssportler des Vereins entgegen.
Nicht jedoch, ohne eine Grußbotschaft des U19-Vizeweltmeisters von 2019 dabei zu haben. Stockmar lobte die Einstellung des jungen Handballers: „Julius ist ein sehr ambitionierter Spieler. Ich habe selbst mal ein Jahr mit ihm zusammenarbeiten dürfen, es hat viel Spaß gemacht.
Per Grußbotschaft wurde auch Ruderin Johanna Reichardt, Gewinnerin der Kategorie „Nachwuchssportlerin“, eingeblendet. „Weil schnell natürlich nicht reicht, wenn es nicht am allerschnellsten ist, ruhe ich mich auf den Lorbeeren vom letzten Jahr natürlich nicht aus“, ließ die amtierende U23-Vizeweltmeisterin fröhlich aus dem Trainingslager aus Aserbaidschan verlauten.
„Ständig in Bewegung, kaum zu bremsen“ – so beschrieb auch Dietmar Czekay, Vorstandsmitglied und Mitglied in der Abteilung Rudern, Johanna und ihre Zwillingsschwester Marion. Die beiden wollen im Leichtgewichts-Zweier in ihrer ersten Saison bei der Elite, den „Großen“, Vollgas geben.
Auf einem guten Weg, in die Fußstapfen der Großen zu treten, sind viele talentierte JuniorensportlerInnen des SC DHfK. Die 20 erfolgreichsten aus dem vergangenen Jahr wurden feierlich in das neu gegründete „Junior-Team 2020“ berufen und erhalten fortan Unterstützung in verschiedenen Bereichen. Auch der Förderkreis des SC DHfK nutzte erneut die Bühne, um talentierte junge Sportler auszuzeichnen. „Die jungen Sportler haben durch ihre Leistungen und Erfolge auf sich aufmerksam gemacht. Wir als Förderkreis möchten sie gerne dabei unterstützen, dass sie ihren Sport weiter so ambitioniert ausüben können“, sagte Frieder Killig, Vorsitzender des Förderkreises.
„Es freut mich ganz besonders“, so SC DHfK Präsident Bernd Merbitz, „in diesem Rahmen die erbrachten Leistungen unserer Sportler aller Abteilungen auszuzeichnen, die das Ansehen des SC DHfK nicht nur in Sachsen, sondern in Europa und der Welt nach oben halten. Gleichzeitig danke ich allen ehrenamtlichen Trainern, die ihre Arbeit mit so viel Enthusiasmus ausüben und ihre Sportler zu diesen Erfolgen führen.“
Ehrengast Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig, würdigte in seinem Grußwort die Leistungen der Leipziger Sportlerinnen und Sportler und dankte zudem den vielen ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern des Sports. Einer von ihnen ist auch Peter Strauß, der für seine jahrzehntelange Tätigkeit als Sprecher und Berichterstatter vieler Leichtathletik- und Laufveranstaltungen die Ehrennadel in Silber verliehen bekam.
Rosenthal schloss sein Grußwort mit guten Wünschen: „Allen Athletinnen und Athleten, die sich für das Sportjahr 2020 viel vorgenommen haben, ob im Juniorenbereich oder bei den Olympischen Spielen, drücke ich kräftig die Daumen und kann ihnen versichern, dass mindestens 600.000 Leipziger hinter ihnen stehen und ihnen alles Gute wünschen.“
Um auf diesem Weg nichts dem Zufall zu überlassen, ging es für den SC DHfK-Sportler des Jahres Felix Groß übrigens direkt nach der Sportlerehrung nochmal zum Krafttraining ins Fitnessstudio.
Künstlerisch umrahmt wurde die Sportlerehrung des SC DHfK von den Artisten Jana Zitzmann und Nico Benz, die als Duo „Nifty Circles“ mit ihrer Poi-Vorstellung, einer Verbindung aus Bewegungskunst und Artistik, die Gäste verzauberten.
Keine Kommentare bisher