Gleich einen Tag, nachdem die Europameisterschaften vor gut zwei Wochen im slowakischen Liptovsky Mikulas beendet wurden, machte sich das deutsche Nachwuchs-Nationalteam auf den Weg in die knapp 170km entfernte polnische Großstadt. Um die Zeit bis zur ersten Trainingseinheit zu überbrücken, aber natürlich in erster Linie auch, um den sportlichen Horizont zu erweitern gab es für die jungen Athleten beim Zwischenhalt im Wintersportdomizil Zakopane einiges zu sehen und frischen Aufwind für die neue Etappe.
Mit nun gut eineinhalb Wochen Vorbereitung startet die Mannschaft am morgigen Dienstag in ihren Saisonhöhepunkt – deutlich mehr Zeit als noch bei der Europameisterschaft. Die Wettkampfstrecke in Krakau ist dabei im internationalen Wettkampfkalender keine unbekannte. In den letzten Jahren war die Stadt regelmäßig Austragungsort internationaler Großveranstaltungen, darunter Weltcups, Europameisterschaften und auch derselben Veranstaltung drei Jahr zuvor.
Auch bei den deutschen Athleten ist der Kurs durch diverse Trainingslager der Vereine und nicht zuletzt auch durch den gemeinsamen Vorbereitungslehrgang Mitte März eine vertraute Konstante. „Das Motto ‚Angriff‘ stand bereits nach der EM fest. So haben wir hier auch trainiert. Unsere Sportler haben in den letzten Tagen gezeigt, dass sie mit der Strecke hier gut klarkommen“ blickt Nachwuchs-Bundestrainer Eric Mendel zuversichtlich auf die anstehenden Tage.
Bereits zwei Wochen lang gemeinsam unterwegs zu sein, zusammen zu trainieren und sich ein Zimmer zu teilen trägt auch zum Gemeinschaftsgefühl bei – ein gutes Zeichen, denn für die sonst eher als Einzelkämpfer agierenden Sportler kommt es gleich am ersten Tag bei den Mannschaftswettbewerben auf genau diesen Teamzusammenhalt an. Dass die jungen Sportler diese Voraussetzungen mitbringen, haben sie mit der Gold- und den beiden Bronzemedaillen von Liptovsky bereits gezeigt. Nun gilt es, an diese Erfolge anzuknüpfen, um auch in Krakau um die Medaillen mitzukämpfen.
„Alle unsere Athleten wollen hier möglichst viele Läufe zeigen und am Ende im Finale stehen. Gerade bei der U23 haben wir ein paar heiße Eisen im Feuer.“ Bereits bei der EM hatten Anna Faber, Thomas Strauß, Lukas Stahl und Timo Trummer gezeigt, dass es für sie bis ganz oben reichen kann, auch wenn dort im Finale noch das ein oder andere Problem die Medaille verhindert hatte. Das große Ziel steht für Eric Mendel deshalb fest: „Wir wollen hier – gerade auch bei den Junioren – mit mehr Booten in den Finals vertreten sein und dann dort um Edelmetall mitkämpfen.“
Mit einem erfolgreichen Start in den Mannschaftsentscheidungen sollen auch an den folgenden Tagen gute Einzelleistungen und einige Finalteilnahmen gelingen – vielleicht ist dann ja auch die ein oder andere Einzelmedaille machbar.
Das Nachwuchsteam bei der Junioren- und U23-WM in Krakau (Polen):
K1-Herren U23
Thomas Strauß (Augsburg), Leo Bolg (Augsburg), Lukas Stahl (Hanau)
K1-Junioren
Maxi Dilli (Bad Kreuznach), Paul Bretzinger (Waldkirch), Tillmann Röller (Schwerte)
K1-Damen U23
Anna Faber (Dormagen), Selina Jones (Augsburg), Stella Mehlhorn (Halle)
K1-Juniorinnen
Annkatrin Plochmann (Nürnberg), Emily Apel (Augsburg), Liv Konrad (Dormagen)
C1-Herren U23
Timo Trummer (Zeitz), Lennard Tuchscherer (Leipzig), Sören Loos (Hilden)
C1-Junioren
Julian Lindolf (Augsburg), Benjamin Kies (Halle), Felix Göttling (Halle)
C1-Damen U23
Zoë Jakob (Schwerte), Nele Bayn (Leipzig), Anne Bernert (Augsburg)
C1-Juniorinnen
Jannemien Panzlaff (Schwerte), Claire Harlak (Halle), Hanna Süß (Augsburg)
WM-Zeitplan:
Di, 16.07.2019: Teamentscheidungen
Mi, 17.07.2019: Qualifikation U23
Do, 18.07.2019: Qualifikation Junioren
Fr, 19.07.2019: Semifinale & Finale C1m & K1w (U23 & Junioren)
Sa, 20.07.2019: Semifinale & Finale C1w & K1m (U23 & Junioren)
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