In starken Finalrennen und knappen Entscheidungen konnten die vier Deutschen Finalisten am Samstag keine Podiumsplätze einfahren. Zu viele Torstangenberührungen und Fahrfehler reichten am Ende nicht für die Medaillenränge.

Mit vier Booten startete das deutsche Nachwuchs-Nationalteam am Samstag in die finalen Entscheidungen. Anna Faber, Selina Jones und Timo Trummer schafften die Hürde der besten zehn bei den U23-Halbfinals, Annkatrin Plochmann zog wenig später bei den Junioren nach. Faber zeigte dabei sogar die schnellste Fahrzeit und setzte damit schon einmal eine erste Richtzeit. „Mein Halbfinale war sehr solide und schnell, hat mich aber auch in die schwierige Lage gebracht, im Finale als letzte zu starten“ resümierte die Dormagenerin, die in Augsburg trainiert.

Im Semifinale noch fehlerfrei unterwegs, konnte die Kajak-Spezialistin am Nachmittag zwei Torstangenberührungen und somit vier Strafsekunden leider nicht vermeiden. „Ich wusste am Start, dass schon richtig gute Zeiten gefahren wurden und habe daher alles gegeben. Dabei sind mir dann die zwei Berührungen passiert.“ Mit nur 0,83s Rückstand auf den die drittplatzierte Slowakin Eliska Mintalova reihte sie sich auf Rang fünf ein – ohne die Zeitstrafe wäre sogar Silber möglich gewesen.

„Insgesamt bin ich mit meinen Läufen schon ganz zufrieden. Schade, dass ich es im Finale nicht fehlerfrei heruntergebracht habe, aber ich habe gezeigt, dass ich vorn mitfahren kann“ fasste Faber den Tag zusammen und blickt nun zuversichtlich auf die Nachwuchs-Weltmeisterschaft in zwei Wochen in Krakau. Ihrer Teamkollegin Selina Jones fuhr zwar fehlerfrei, reichte mit ihrer Fahrzeit jedoch ebenfalls nicht an die Medaillenränge heran.

Timo Trummer konnte sich bei den Canadier-Einern in einem knappen Semifinallauf, bei dem zwischen den ersten elf Booten nur 3,8 Sekunden lagen, mit einem soliden Lauf als neunter für das Finale qualifizieren. Dort wollte er noch etwas drauflegen und war gut unterwegs, bis er im unteren Streckenteil jedoch eine Abwärtskombination nicht sauber traf.

„Ich habe in der Welle vor dem Tor etwas zu viel die rechte Bootskante belastet.“ Dadurch lief zu viel Wasser auf das Boot und er drohte zu kentern. „Ich konnte mich gerade noch abfangen, bin aber halb umgekippt über die Torlinie gerutscht.“ Dadurch kassierte der Zeitzer 50 Strafsekunden, weil das Tor als nicht ordnungsgemäß befahren gewertet wurde. Er reihte sich schlussendlich auf Rang zehn ein.

Für die vierte deutsche Finalistin und einzige Vertreterin der Junioren Annkatrin Plochmann lief das Finale auch nicht, wie erwartet. Sie touchierte drei Tore, kam dadurch aus dem Rhythmus und musste an einigen Aufwärtstoren etwas größere Wege investieren. In einem von den Tschechinnen dominierten Finallauf reihte sich die Nürnbergerin schließlich auf Rang neun ein.

Ergebnisse des ersten Finaltags:

Herren, Canadier-Einer U23: 1. Nicolas Gestin (FRA) 93,81 (0), 2. Marko Mirgorodsky (SVK) 94,06 (0), 3. Lucas Roisin (FRA) 96,73 (0), 10. Timo Trummer (GER) 151,30 (52), Im Halbfinale ausgeschieden: 20. Soeren Loos (GER) 148,43 (50), In der Qualifikation ausgeschieden: 30. Lennard Tuchscherer (GER) 103,86 (6)

Damen, Kajak-Einer U23: 1. Tereza Fiserova (CZE) 99,17 (0), 2. Klaudia Zwolinska (POL) 100,69 (0), 3. Eliska Mintalova (SVK) 103,10 (2), 5. Anna Faber (GER) 103,93 (4), 7. Selina Jones (GER) 106,94 (0), In der Qualifikation ausgeschieden: 39. Stella Mehlhorn (GER) 215,77 (100)

Junioren, Canadier-Einer: 1. Juraj Dieska (SVK) 103,44 (0), 2. Martin Kratochvil (CZE) 103,83 (0), 3. Jaka Bernat (SLO) 103,91 (0), Im Halbfinale ausgeschieden: 14. Benjamin Kies (GER) 112,84 (2), In der Qualifikation ausgeschieden: 28. Felix Goettling (GER) 107,58 (0), 29. Julian Lindolf (GER) 108,57 (4)

Juniorinnen, Kajak-Einer: 1. Katerina Bekova (CZE) 105,84 (2), 2. Antonie Galuskova (CZE) 107,43 (2), 3. Francesca Malaguti (ITA) 107,55 (0), 9. Annkatrin Plochmann (GER) 116,29 (6), Im Halbfinale ausgeschieden: 18. Emily Apel (GER) 121,18 (4), In der Qualifikation ausgeschieden: 31. Liv Konrad (GER) 120,24 (6)

 

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