Bereits im Januar hatte Cheftrainer Michael Trummer das Rücktrittsersuchen beim Verband eingereicht, aber erst nach der nationalen Qualifikation der Mannschaft und den Betreuern mitgeteilt. „Um Unruhen während der Qualifikation zu vermeiden, sollte diese offizielle Information auch erst nach der Quali erfolgen“, erklärte der ehemalige Leistungssportler, der unter anderem mit bei den Olympischen Spielen von Atlanta 1996 am Start war und zusammen mit Manfred Berro nur knapp an einer Medaille im Zweiercanadier vorbeischrammte.
„Aufgrund der ständigen Schwierigkeiten in der Vereinbarkeit dienstlicher Termine und der Betreuung meiner beiden Kinder, habe ich mich nicht länger in der Lage gesehen, den Job und die Dienstpflichten als Chefbundestrainer vollumfänglich auszuführen“. Andere Gründe habe sein Rückzug nicht. Bei den letzten Weltmeisterschaften waren mit zwei Gold und zwei Bronzemedaillen außergewöhnlich erfolgreich verlaufen, das deutsche Team hatte die Wettkämpfe dominiert.
Trummer war nach seiner sportlichen Laufbahn seit 2001 als Bundestrainer für Junioren und ab 2009 als Cheftrainer des Deutschen Kanuverbandes tätig. In der letzten Dekade hatte er zwei Olympische Spiele und zehn Weltmeisterschaften erfolgreich absolviert. „Gerne hätte ich dieses menschlich und sportlich starke Team noch zu Olympia geführt“, erklärte Trummer, aber schließlich gehe es auch darum, die Mannschaft optimal auf Tokio 2020 vorzubereiten. „Dies ist aber unter den gegebenen Umständen nicht möglich, denn der Posten als Cheftrainer erfordert die ständige Bereitschaft und Verfügbarkeit.“
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