Es wird für die Handballer des SC DHfK Leipzig das womöglich wichtigste Heimspiel der Saison. Am Sonntag um 16 Uhr empfangen die Männer von Chefcoach André Haber den direkten Tabellennachbarn VfL Gummersbach. Ein Heimsieg gegen den zwölffachen Deutschen Meister wäre geleichbedeutend mit einem großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Auch die Handballfans in Leipzig haben ein Gespür dafür, welche Bedeutung dieses Spiel für die Leipziger Bundesligahandballer hat und wie sehr die Mannschaft die Unterstützung der Zuschauer braucht. Gut 4400 Fans haben sich für die Partie bereits ein Ticket gesichert.

Da das Spiel in der stimmungsvollen engen Hallenvariante ausgetragen wird (Kapazität maximal 4600 Fans), stehen im Online-Shop nur noch wenige Resttickets zur Verfügung. Am Ticketschalter der ARENA Leipzig wird es allerdings im Vorverkauf und an der Tageskasse noch ein Zusatzkontingent von knapp 150 Sitzplätzen auf einer Zusatztribüne in den Blöcken 8 und 9 geben.

DHfK-Trainer André Haber muss am Sonntag auf die Dienste von Jens Vortmann, Raul Santos und Gregor Remke verzichten. Ob Niclas Pieczkowski wieder mitwirken kann, entscheidet sich erst kurzfristig. „Pitsche“ hatte bereits die letzte Partie in Lemgo aufgrund eines Infekts verpasst. Und auch der Einsatz von Routinier Andreas Rojewski, der in Lemgo einen Schlag aufs Knie bekommen hatte, ist derzeit noch unsicher.

Zudem sind einige Spieler nach einer harten Trainingswoche von kleineren Blessuren geplagt. „Wir trainieren Vollgas mit allen, die können. All unsere Jungs wissen, wie wichtig diese Partie ist und alle wollen unbedingt dabei sein. Von daher gehe ich davon aus, dass wir die Blessuren wegbeißen“, so Chefcoach André Haber.

Übertragen wir die Begegnung live auf SKY und im DHfK-Fanradio der Leutzscher Welle: www.scdhfk-handball.de/fanzone/audio-livestream/

Die Trainerstimmen vor dem Match:

André Haber (SC DHfK Leipzig): „Das Spiel gegen Gummersbach ist für uns ein „Muss-Spiel“, denn wir spielen zu Hause und wollen zusammen mit unseren Fans eine starke Leistung bringen, so wie es uns in den letzten Heimspielen gelungen ist. Es ist schön, nach zweieinhalb Monaten in der Fremde wieder nach Hause zu kommen, von daher freuen wir uns sehr auf das Spiel.

Der VfL Gummersbach ist mit Sicherheit ein sehr unbequemer Gegner, weil sie sehr leidenschaftlich verteidigen und gerade im Positionsangriff ihre individuellen Qualitäten in die Waagschale werfen. Dagegen brauchen wir gute Lösungen, um die Kreise von Spielern wie beispielsweise Moritz Preuss oder Pouya Norouzi Nezhad einzudämmen. Dieser Aufgabe stellen wir uns natürlich gern mit 4500 Fans im Rücken.“

Denis Bahtijarevic (VfL Gummersbach): „Ich finde, Leipzig hat eine sehr gute Mannschaft. Sie sind eine bessere Mannschaft als es die Tabelle zeigt. Ich gehe davon aus, dass es in Leipzig ein sehr harter Kampf von beiden Teams sein wird. Von meiner Mannschaft erwarte ich, dass sie nach den ersten Halbzeiten der letzten Spiele am Sonntag von der ersten Minute an stabil stehen und mit Selbstvertrauen und Mut spielen. Wir fahren nach Leipzig, um dort zu gewinnen und nicht, um ein gutes Spiel zu machen.“

Vier Fragen an Torjäger Philipp Weber vor der Partie gegen Gummersbach

Philipp, was erwartest du am Sonntag für ein Spiel?

„Es ist ein sehr wichtiges Spiel für Mannschaft, Verein und Fans und wir wollen natürlich zu Hause gewinnen. Wir müssen den Punkteabstand zu den Abstiegsplätzen so hoch wie möglich halten. In den letzten Spielen konnten wir den Erwartungen nicht gerecht werden, haben aber selten schlecht gespielt. Die Zuschauer brauchen von uns am Sonntag keinen Zauberhandball erwarten, dafür aber Kampf und Leidenschaft.“

Stichwort Zuschauer: Wie fühlt es sich an, nach 10 Wochen Abstinenz endlich wieder zu Hause zu spielen und wie wichtig sind am Sonntag die Zuschauer?

„Gerade hier in Leipzig ist es etwas ganz Besonderes, zu Hause spielen zu dürfen. Man hat auch in der Trainingswoche gemerkt, dass alle noch mehr Bock haben und ein Kribbeln spürbar ist. Unsere Zuschauer haben ein sehr gutes Gespür für die Situation und wissen ganz genau, dass wir sie brauchen. Es ist außergewöhnlich, dass das Spiel gegen Gummersbach trotz unserer letzten Ergebnisse ausverkauft sein wird und darüber sind wir sehr dankbar.“

Woran liegt es, dass ihr eure Leistungen in dieser Saison nicht konstant auf die Platte bringt und wie wollt ihr euch aus der Situation befreien?

„Es fehlt uns häufig, in den wichtigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Wenn es nicht so läuft wie gewünscht, ist das Selbstvertrauen nicht mehr so da und man beginnt, Dinge zu überdenken. Aber wenn man anfängt zu viel nachzudenken, ist es eigentlich schon zu spät. Wir müssen einfach wieder abgezockter werden und ich bin mir sicher, dass das auch passiert, wenn wir wieder Erfolgserlebnisse feiern. Jedoch reicht dafür nicht ein Spiel, sondern wir müssen kontinuierlich performen.“

Und noch ein Wort zu deiner persönlichen Leistung in den letzten Spielen?

„Ich denke, mit dem Spiel in Bietigheim hatte ich einen guten Start ins neue Jahr. Mit den beiden letzten Spielen kann ich aber nicht zufrieden sein. Ich bin selbst mein größter Kritiker und mache mir auch selbst Druck, denn ich weiß, wie sehr mich dich Mannschaft braucht und stehe dem Team gegenüber in der Verantwortung, meine Leistung abzurufen. Wie für die ganze Mannschaft geht es auch für mich darum, meine Stabilität und Kontinuität wiederzufinden.“

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