Heiner Backhaus, Cheftrainer des FC International Leipzig, wird den Verein zum Saisonende verlassen. „Nach dann sechs Jahren bei INTER möchte ich eine neue Herausforderung annehmen“, sagte Backhaus. „Ich hatte in Leipzig eine tolle Zeit, konnte einen ganz neuen Fußballverein mitgründen und seine Entwicklung vor allem im sportlichen Bereich prägen.“ Dennoch wolle er nun für sich den nächsten Schritt gehen, neuen Input bekommen und sich dadurch auch als Trainer weiterentwickeln.
Der Entschluss sei ihm beileibe nicht leichtgefallen. „Einen Club wie INTER gibt es in ganz Deutschland kein zweites Mal und ich bin stolz darauf, Teil dieser Entwicklung gewesen zu sein. INTER Leipzig ist für mich eine Herzensangelegenheit, das wird auch so bleiben, wenn ich in einem anderen Umfeld arbeiten sollte.“
Einen neuen Club gebe es noch nicht. „Das spielt jetzt auch keine Rolle, denn selbstverständlich werde ich bis Ende der Saison weiter Vollgas für eine maximale Punktausbeute meines Teams in der Oberliga geben.“ Das habe er auch der Mannschaft am Samstag nach dem 3:1-Sieg gegen Wismut Gera so mitgeteilt.
„Wir bedauern den Entschluss von Heiner außerordentlich“, sagte Christopher Siebenhüner, Sportvorstand des FC International Leipzig. „Er ist ein außergewöhnlicher Trainer, ein Fußballexperte und Motivationsgenie. Ihm ist es in den vergangenen Jahren immer wieder gelungen, mit jungen Spielern aus der ganzen Welt schlagkräftige, erfolgreiche Teams für unseren Verein zu formen, die unsere Vorstellung von modernem Fußball verkörpert haben.“
Darüber hinaus habe Backhaus mit seiner emotionalen, direkten Art auch in der Öffentlichkeit wie kein Zweiter für den Club gestanden und wesentlich dazu beigetragen, dass INTER auch über das Sportliche hinaus wahrgenommen wurde.
Der Entschluss von Backhaus stehe fest. „Das haben wir zu respektieren“, sagte Siebenhüner. „Mit Heiner geht nicht nur eine echte Ikone, sondern für mich auch ein persönlicher Freund.“
Er betonte, dass das Verhältnis zwischen Verein und Trainer absolut intakt sei. „Allein die Tatsache, dass Heiner Backhaus beratend in die Nachfolgersuche eingebunden ist, zeigt, dass wir weiter vertrauensvoll zusammenarbeiten werden.“
Die Sondierung für potenzielle Kandidaten habe bereits begonnen. „Die Gespräche dazu werden wir in den nächsten Wochen zielstrebig, aber mit der gebotenen Ruhe absolvieren. Qualität geht hier vor Schnelligkeit“, sagte Siebenhüner. Die auch durch Heiner Backhaus mitbegründete INTER-Fußball-Philosophie werde auch Grundlage für die Arbeit eines neuen Trainerteams sein.
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