Der Mitteldeutsche Basketball Club hat in einer Auswärtspartie bei s.Oliver Würzburg eine Niederlage verkraften müssen. Beim BBL-Comeback von Andrew Warren unterlagen die Wölfe am Schluss mit 77:84 Zählern. Nach drei Vierteln auf Augenhöhe mit den Gastgebern, konnten die Mitteldeutschen den Unterfranken im finalen Abschnitt des Spiels nicht mehr die Stirn bieten.

Die Partie begann mit einem vorsichtigen Abtasten beider Teams. Aleksandar Marelja konnte die ersten zwei Zähler für die Saale-Städter verzeichnen. Doch immer wieder prägten Unsicherheiten den Angriff der Gäste aus Weißenfels. Auf beiden Seiten fielen wenige Treffer in der Anfangsphase, sodass nach gut vier Minuten Spielzeit ein unentschiedenes 4:4 auf der Anzeigetafel angezeigt wurde.

Die Wölfe wirkten nun jedoch konzentrierter und holten sich durch Aleksandar Mareljas Dunking zum 6:4 Selbstvertrauen. Auch die Gastgeber fanden nun besser in die Partie und netzten immer häufiger erfolgreich ein. Drei Minuten vor Ende des ersten Abschnitts konnte Sergio Kerusch per Sprungwurf die Wölfe-Führung auf 15:11 ausbauen. Doch die Würzburger ließen keine weiteren Treffer zu und erkämpften sich zum Ertönen der Viertelpause ein unentschiedenes 15:15.

Wie zu Beginn wirkten beide Mannschaften zunächst angespannt. Adika Peter-McNeilly versenkte einen Dreier zum 18:17, was jedoch direkt im Anschluss per Dreipunktwurf der Unterfranken gekontert wurde. Die ersten Zähler für Andrew Warren in seinem BBL-Comeback feierte der US-Amerikaner nach drei Minuten mit einem Schuss von jenseits der Dreipunktlinie zur 21:20 Führung. Langsam nahm die Partie an Fahrt auf und es zeichnete sich ein heiterer Schlagabtausch ab.

Gleich zwei Dreier von Jovan Novak zur Mitte des zweiten Abschnitts bescherten den Weißenfelsern kurzeitig einen Vorsprung von 29:22 Punkten. Doch die Gastgeber blieben weiterhin am Ball und ließen nicht zu, dass sich die Mitteldeutschen vor der Pause absetzen konnten. Eine Minute vor dem Ertönen des Halbzeitpfiffs sicherten sich die Würzburger mit 33:33 sogar den Ausgleich, was jedoch direkt durch verwandelte Freiwürfe von Tremmell Darden zunichte gemacht wurde. Als die Gastgeber noch einen Dreipunktwurf verwandelten, trugen sie die hauchdünne 36:35 Führung mit in die Kabine.

Wieder auf dem Parkett stehend, kamen die Wölfe gleich zu einfachen Punkten durch Tremmell Darden. Doch stets gab es auf jede gut ausgespielte Offensiv-Aktion der Saale-Städter eine passende Würzburger Antwort. Die Partie war nun deutlich schneller geworden und Führungswechsel im Minutentakt prägten das Spiel. Immer wieder konnte sich Aleksandar Marelja zu diesem Zeitpunkt offensiv sowie defensiv durchsetzen.

Auch Andrew Warren versenkte nach fünf Minuten im Viertel erneut einen Dreier zum 49:47. Als sich die Unterfranken kurz darauf einen kleinen Vorsprung erarbeitet hatten, war es Hans Brase der direkt die MBC-Führung zurückholte. Drei Minuten vor Ende des dritten Abschnitts ließ ein verwandelter Dreipunktwurf von Jovan Novak zum 55:51 Wölfe-Herzen höher schlagen. Doch es waren die Gastgeber, die das Spiel nun auf ihre Seite gezogen hatten und sich zum Ertönen des Viertelpfiffs mit 63:55 in eine bessere Ausgangslage für den finalen Abschnitt brachten.

Noch spürten die Mitteldeutschen, dass eine Überraschung in der s.Oliver Arena möglich war. So traf Lee Moore zwei Freiwürfe nach einer Minute zum 57:63. In kürzester Zeit aber liefen die Unterfranken heiß und zogen auf 66:57 davon. Die Wurfversuche der Wölfe fielen einfach nicht mehr, wie in den Vierteln zuvor. Doch erneut war es Lee Moore der einen wichtigen Dreier nach gut drei Minuten zum 60:66 versenkte. Kontinuierlich arbeiteten die Gastgeber erfolgreich am Ausbau ihrer Führung.

Die Weißenfelser hatten sich nicht aufgeben und konnten durch drei Zähler von Lee Moore nach vier Minuten im Viertel den Anschluss wahren. Die Zeit drängte und stark aufgelegte Unterfranken erschwerten es den Gästen immer häufiger einen kühlen Kopf zu bewahren. Gut drei Minuten vor dem Abpfiff kämpften sich die Saale-Städter noch einmal auf wenige Zähler heran. Doch Turnover erschwerten den Weg zum Comeback. Auch erfolgreiche Schüsse von jenseits der Dreipunktlinie von Jovan Novak und Andrew Warren zum Schluss konnten die knappe Niederlage in Würzburg nicht mehr abwenden.

„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben gut verteidigt und konnten das Spiel langsamer machen. Das einzige Problem war Jordan Hulls, der zu viel gepunktet hat. Wir waren sehr positiv und sind auch gut aus der Kabine gekommen. Dann kamen die paar Minuten im dritten Viertel, als Skyler Bowlin und Brad Lösing sehr intensiv verteidigt und uns aus dem Rhythmus gebracht haben. Die Jungs haben bis zum Ende gekämpft. Das Ergebnis ist aus unserer Sicht zwar ok, ich habe aber auch das Gefühl, dass etwas mehr drin war. Wir haben uns verbessert, aber den entscheidenden Schritt müssen wir noch machen und Siege holen”, erläutert MBC-Head Coach Silvano Poropat nach der Partie.

MBC:
Moore (13), Darden (13), Brembly (2), Kerusch (4), Zylka (dnp), Novak (15), Peter-McNeilly (3), Warren (12), Brase (3), Marelja (12), Turudic (0)

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