Große Flüsse spielen bei den Auswärtsaufgaben des Mitteldeutschen Basketball Clubs beziehungsweise der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) am Wochenende geografisch eine Rolle. Während der MBC in der easyCredit BBL am Sonntag, 15 Uhr in Bonn am Rhein antritt, muss die nächste Generation in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) nach Neu-Ulm an die Donau reisen. Denn dort ist das Zuhause von BBU Allgäu Memmingen.
Im ersten Spiel der Play-down-Runde gastiert die U 19 der MBA, die MBC Junior Sixers, ebenfalls am Sonntag um 15 Uhr dort und wollen möglichst mit einem Sieg den Grundstein dafür legen, bereits in der ersten, über maximal drei Spiele gehenden Runde den Klassenerhalt in der NBBL zu sichern. Der MBC-Kooperationspartner BSW Sixers Sandersdorf empfängt am Sonntag um 16 Uhr in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB die Dresden Titans.
Für die Mannschaft von Cheftrainer Chris Schreiber ist der Auftritt in Neu-Ulm eine schwere Aufgabe. BBU Allgäu Memmingen gehört zum Nachwuchsnetzwerk des Erstligisten ratiopharm Ulm. Entsprechend stark ist die Mannschaft besetzt, die in der mit Hochkarätern wie FC Bayern München, Internationale Basketball Akademie München und Porsche BBA Ludwigsburg gespickten Hauptrundengruppe vier den fünften Tabellenplatz belegt hat.
„Sie haben einige herausragende Spieler und zuletzt in der Hauptrunde gegen ratiopharm Ulm gewonnen, das sagt einiges aus“, erklärt Schreiber. Das NBBL-Team von ratiopharm Ulm ist die Nummer eins im Ulmer Nachwuchsprogramm. Mit dem 2,12 Meter großen serbischen Center Lazar Scekic haben die Memminger einen baumlangen Kerl unterm Korb, der im Saisonschnitt 8,1 Punkte gemacht und 6,3 Rebounds gefangen hat und zuletzt regelmäßig zweistellig punktete.
Stark einzuschätzen sind auch die Memminger Guards Aleksa Bulajic, der stets für zweistellige Punktausbeute gut ist, sowie Julius Ferber und Konrad Stark. Für die MBC Junior Sixers wird das eine echte Herausforderung, in Neu-Ulm etwas zu holen. Schreiber hat dabei das Handicap, dass nach wie vor der gerade am Knie operierte Point Guard Franz Veit ausfällt. Zudem sind Benjamin Wich und Zwei-Meter-Mann Daniel Ganskij erkrankt.
Dennoch hat Schreiber eine Mannschaft mit Potenzial zur Verfügung. Jungs wie Ralph Hounnou, Sven Papenfuß, der voriges Wochenende im Allstar Game Süd der NBBL auftrat, oder Paul Schlaug haben in der Saison schon bewiesen, dass sie Spiele entscheiden können. „Wir haben gerade auswärts bereits einige starke Partien gezeigt“, sagt Schreiber. Der Gegner wird übrigens von einem alten Bekannten des MBC trainiert, von Chris Ensminger. Der gehörte in der allerersten Bundesligasaison des MBC 1999/2000 zum Kader des damals noch als SSV hagebau Weißenfels firmierenden Clubs.
Zuletzt gab Ensminger als Coach der Rockets Gotha im November 2016 im ProA-Treffen seine Visitenkarte beim MBC ab, ehe sich der Verein Ende Januar 2017 von Ensminger trennte. Das zweite Spiel zwischen MBC Junior Sixers und Memmingen findet am 7. April um 16 Uhr in der Sandersdorfer Halle statt.
Vor einer letzten großen Herausforderung stehen die Sixers Sandersdorf am Sonntag um 16 Uhr im Spiel gegen die Dresden Titans. Zwar haben die Sixers in dieser Saison in Hauptrunde und Play-downs schon dreimal gegen Dresden gewonnen, aber nie waren die personellen Voraussetzungen so schlecht wie vor dem letzten Saisonspiel. So stehen Head Coach Tomas Grepl keine NBBL-Spieler des MBC wegen des Spiels in Neu-Ulm zur Verfügung.
Die Doppellizenzspieler Benedikt Turudic und Ferdinand Zylka werden voraussichtlich mit der ersten Mannschaft nach Bonn reisen. So bleibt Grepl mit den MBC-Jungprofis Eimantas Stankevicius, Jonas Niedermanner und Ferenc Gille sowie Luka Petkovic, Terrence Willams, Pal Ghotra und Moritz Bär ein siebenköpfiger Kader. „Das wird also eine ganz schwere Aufgabe“, sagt der Trainer. Zum Glück ist das Spiel ohne Einfluss, den Klassenerhalt haben die Sixers als Aufsteiger in die ProB bereits sicher.
Die U-14-Mannschaft des MBC spielt am Wochenende in Berlin-Hermsdorf um die Qualifikation für die Norddeutsche Meisterschaft gegen SSV Lok Bernau (Samstag 17 Uhr), VfB Hermsdorf (Sonntag 9.15 Uhr) und Friedenauer TSC (14.15 Uhr). Turniersieger und -zweiter qualifizieren sich für die Nordmeisterschaft.
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