Unsere EXA IceFighters Leipzig mussten gestern Abend die vierte Derbyniederlage der Saison hinnehmen. Mit 3 – 7 gewannen die Saale Bulls aus Halle. Die Zuschauer im ausverkauften Kohlrabizirkus sahen bis zum Ende des zweiten Drittels eine spannende und schnelle Begegnung. Entscheidend waren einmal mehr die Powerplaysituationen und individuelle Fehler. Die EXA IceFighters rutschen damit auf den 10. Tabellenplatz, hinter die Füchse aus Duisburg.
Gleich zu Beginn des Spiels gab es Powerplaysituationen auf beiden Seiten. Aber bei unserem Überzahlspiel lief wenig zusammen. Halles Powerplay sah druckvoller aus, aber blieb anfangs auch ohne Erfolg, weil die Eiskämpfer gut arbeiteten und Schüsse blockten. Bei einer dieser Situationen wurde Patrick Fischer getroffen, der aber zum Glück nach kurzer Behandlung weiter spielen konnte. Bei 5 gegen 5 war es eine schnelle Begegnung.
Beide Teams versuchten mit intensivem Forechecking den Gegner zu Fehlern zu zwingen. In der 13. Minute waren dann die Gäste zum ersten Mal erfolgreich. Das 0 – 1 aus unserer Sicht wäre allerdings in der Entstehung durchaus vermeidbar gewesen. Dafür gelang aber postwendend der Ausgleich. Dimitri Komnik fing in der 14. Minute den Puck ab, war alleine durch und blieb cool im Abschluss. Eine weitere Überzahl der Gäste brachte die erneute Führung.
Beim Nachschuss in der 18. Minute war Goalie Eric Hoffmann chancenlos. Danach hatte Hubert Berger noch die Riesenchance auf den Ausgleich. Aber er traf nicht und so ging es mit dem knappen Rückstand in die Kabine.
Zu Beginn des zweiten Drittels hatten wir mehr Spielanteile, aber es dauerte 5 Minuten, bis etwas Zählbares herauskam. Bei doppelter Überzahl musste der Treffer fallen. Und die IceFighters feuerten fast jede Scheibe zum Tor. Einer dieser Schüsse kam von Erek Virch und schlug zum 2 – 2 in der 27. Minute ein. Doch es dauerte nur eine Minute und Halle ging wieder in Führung.
Wieder fanden unsere Mannen jedoch eine schnelle Antwort. In der 29. Minute traf Leon Lilik. Halle monierte, dass es ein Schlittschuhtor war, aber Lilik machte keine Kickbewegung, sondern wurde angeschossen. Somit war der Treffer korrekt. Der Kohlrabizirkus glich zu diesem Zeitpunkt einem Hexenkessel. Jetzt wäre die Chance da gewesen, endlich einmal selbst in Führung zu gehen. Aber unseren Jungs versagten vor dem Tor die Nerven.
Anders bei den Gästen. Sie gingen in der in der 33. Minute erneut in Führung. Und es kam schlimmer. Eine unnötige Strafe sorgte für die erstmalige zwei – Tore – Führung. Das anschließende Powerplay nutzte Halle eiskalt zum 5 – 3 in der 35. Minute. Zu Beginn des letzten Drittels hofften alle Leipziger auf ein Aufbäumen und ein Comeback ihrer Mannschaft. Aber das wurde im Keim erstickt.
Ein Puckverlust beim Aufbau sorgte schon nach wenigen Sekunden für das 6 – 3 der Saale Bulls. Die spielten das dann im Verlauf des letzten Drittels routiniert zu Ende. Die IceFighters fanden keine Lücke mehr in der kompakten Abwehr der Gäste. Kurz vor dem Ende gelang dann den Hallensern noch bei doppelter Überzahl das 7 – 3. Somit endet die diesjährige Derbysaison mit vier Niederlagen für unsere Mannschaft.
Coach Sven Gerike sagte bei der anschließenden Pressekonferenz: „Die Mannschaft hat sich immer wieder in das Spiel zurückgekämpft und wäre nach dem 3 – 3 der Führungstreffer gelungen, hätte man vielleicht auch ein besseres Ergebnis erzielen können. In der zweiten Pause haben wir uns nochmal viel vorgenommen, aber der schnelle Treffer kurz nach Wiederbeginn war der Genickbruch für unsere Jungs.“
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