Am vergangenen Wochenende fand in Leipzig der 6. Sächsische Blindenfußballcup statt. Der 1. FC Lokomotive Leipzig wurde als Ausrichter des Turniers in einer Spielgemeinschaft mit dem Chemnitzer FC Zweiter. Doch der Reihe nach: Am frühen Samstagmorgen eröffnete Lok-Präsident Thomas Löwe in der „Sporthalle am Rabet“ den Cup und begrüßte die teilnehmen Mannschaften. Das internationale Teilnehmerfeld war mit dem amtierenden deutschen Meister FC St. Pauli, Avoy MU Brno, Tyniecka NWP Krakau, dem PSV Köln und dem FC Viktoria Berlin stark besetzt. Der Chemnitzer FC komplettierte in einem gemeinsamen Team mit dem FCL das Turnier.

Viktoria Berlin war für den BSC Prag eingesprungen, die kurzfristig absagen mussten. Die Hauptstädter reisten mit einem sehr jungen Team nach Leipzig, das erst seit kurzer Zeit zusammenspielt.

Herzlichen Dank möchten wir auch an den Sportbürgermeister Heiko Rosenthal sagen, der sich als Schirmherr des Cups die Zeit nahm, am Rande der Spiele die Verantwortlichen und Sportler zu begrüßen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Am Samstagabend ging es für die Teilnehmer in den Leipziger Zoo. Dort hatten der Zoo und der 1. FC Lokomotive Leipzig eine Führung für die blinden Sportler organisiert. Am Sonntagmorgen startete das Turnier dann in den zweiten Tag. Schließlich war es das bessere Torverhältnis, das den tschechischen Vertreter Avoy MU Brno zum Sieger vor der Spielgemeinschaft Lokomotive Leipzig/Chemnitzer FC machte. Alle Teams waren von der Organisation des Turniers begeistert und haben bereits ihre Turnierteilnahme für den 7. Sächsischen Blindenfußball-Cup angekündigt.

Die Stimmen zum Turnier:

Lok-Präsident Thomas Löwe:

„Ich finde es absolut beeindruckend, mit welchem Leistungswillen sich die Sportler, trotz ihrer Behinderung, ihren Wunsch Fußball zu spielen, erfüllen. Wir stellen uns als Verein unter dem Einsatz vieler Ehrenamtler der Herausforderung, Blindenfußball anzubieten. Ich bin gespannt darauf, ob die Leipziger Unternehmerschaft dieses Projekt nachhaltig unterstützt, oder ob es bei Lippenbekenntnissen bleibt.“

Stephan Guth, Präsidiumsmitglied, Turnierorganisator und Ansprechpartner beim Thema Blindenfußball im Lok-Präsidium:

„Der 6. Sächsische Blindenfußball-Cup war eine qualitativ hochwertige und freudige Veranstaltung. Unser Engagement wurde auch vom Sächsischen Fußballverband (SFV) und der Stadt Leipzig gewürdigt. Wir freuen uns, dass wir im Bereich Behindertensport den Leipziger Sportlern ein Sportangebot ermöglichen können.“

Leiterin Lok-Breitensport Carola Kuhn:

„Die familiäre Atmosphäre, das Miteinander, die gegenseitige Hilfe der Teilnehmer untereinander ist in jedem Jahr beispielhaft und absolut beeindruckend. Der Ehrgeiz der Teams und die Freude am Fußball trotz Behinderung, sind für den 1. FC Lokomotive Leipzig Motivation genug, weiterhin an dem Traum zu arbeiten, mit einer eigenen Blindenfußball-Mannschaft in der Bundesliga zu spielen und hierfür viele Unterstützer und Förderer zu finden.“

Wolf Schmidt, Trainer des amtierenden deutschen Meister FC St. Pauli:

„Wir kommen jedes Jahr sehr gern nach Leipzig. Es ist wirklich ein tolles und sehr familiäres Turnier. Wir drücken dem 1. FC Lokomotive Leipzig die Daumen, dass sie weitere Sportler finden, die kicken möchten. Toll, dass Lokomotive Leipzig blinden Menschen die Chance gibt, sich sportlich zu betätigen.“

Einzelauszeichnungen

Bester Spieler: Nico Rother, FC Viktoria Berlin (erst 12 Jahre alt!!!)

Bester Torschütze: Jan Mrazek, Avoy MU Brno

Bester Torhüter: Krystof Bednarkiewicz, Tyniecka NWP Krakau

Schiedsrichter:

Andreas Merten – SV Mülsen/ St. Niclas

Robert Graeske – Union Neuruppin

Carsten Raschke – FC 1910 Lößnitz

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