Nach kurzem Abtasten gelang es der BSG schnell, ein optisches Übergewicht herzustellen, drückte Inter im Verlauf der ersten Hälfte überraschend deutlich in den eigenen Strafraum, während Inter dem trotz offensiver taktischer Ausrichtung kaum Entlastung entgegenzusetzen hatte. Zählbarer Erfolg sprang dabei allerdings nicht heraus. Als nach Notbremse vor dem Strafraum der Inter-Keeper mit Rot das Feld verlassen musste, schien für Chemie in Überzahl die Aufgabe noch etwas lösbarer.

Warum International nicht eben die beliebteste Mannschaft der Liga ist, wurde danach wieder deutlich: Mit vielen ausgedehnten Rasenkontakten versuchten die Orangenen den Leutzscher Spielfluss zu unterbrechen. In der Tat gelang Chemie trotz drückender Überlegenheit keine zwingende Chance mehr. Inter verteidigte hinten mit Mann und Maus und konnte trotz improvisiertem Torwart nach Verletzung des Ersatzhüters und mit zehn Mann das torlose Unentschieden über die Zeit retten.

Dietmar Demuth, Trainer BSG Chemie Leipzig: „Wir hatten am Anfang Probleme, uns auf das Spiel von Inter einzustellen. Wir hatten im Zentrum nicht die Durchschlagskraft, die ich mir vorgestellt hatte. Wir hätten in Überzahl mehr Ruhe bewahren müssen, das haben wir nicht geschafft. Es fehlte der Druck im Sechzehner.“

Heiner Backhaus, Trainer FC International: „Es war ein sehr emotionales Spiel. Es hat uns sehr hart getroffen, dass zwei unserer Mittelfeldspieler gelbgesperrt waren. So konnten wir unser Spiel nicht so organisieren, wie wir es eigentlich wollten. Am Ende hab ich aber außer einem Weitschuss keine Chance für Chemie gesehen. Deswegen war der Punktgewinn aus moralischer Sicht verdient.“

Zuschauer:
1.775 im Alfred-Kunze-Sportpark Leipzig

Schiedsrichter:
Felix Burghardt, Michael Wendorf (Assistent), Robert Reinhardt (Assistent)

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