In den Liga- und Pokalwettbewerben des Leipziger Fußballs sowie der Lipsiade werden seit heute auch fair gehandelte Bälle eingesetzt. Vor dem Nachwuchspunktspiel der D-Junioren-Stadtklasse des SV Schleußig gegen die SG Motor Gohlis Nord auf der Sportanlage Nonnenwiese übergab Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes 50 von Hand gefertigte und fair gehandelte Bälle an Uwe Schlieder, Geschäftsführer des Fußballverbands Stadt Leipzig e.V..
80 Prozent aller weltweit produzierten Bälle werden noch immer in kleinen Nähbetrieben in Pakistan mit jeweils rund 670 Stichen von Hand unter zum Teil widrigen Bedingungen zusammengenäht. “Aus diesem Grund ist uns der Fairtrade-Gedanke gerade auch im Sport wichtig”, sagte Kerstin Kirmes vor dem Anpfiff der Partie. Fairtrade sei in Leipzig schon lange ein Kriterium bei der Vergabe von Fördermitteln an Umweltvereine und -verbände und müsse auch im Sport weiter Fuß fassen.
Erst am 21. September war Leipzig für seine vorbildliche Projektarbeit im fairen Handel ausgezeichnet worden. Bei der Preisverleihung in dem seit 2003 alle zwei Jahre von der (im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung angesiedelten) “Servicestelle Kommunen in der Einen Welt” ausgerichteten Wettbewerb zur “Hauptstadt des fairen Handels” belegte Leipzig den vierten Platz unter 83 Bewerbern.
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