Der 25. Sieg im 25. Pflichtspiel: Die einzigartige Serie der A-Jugend des SC DHfK hat auch im ersten Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gehalten. Am Sonntagnachmittag (3. Mai) bezwangen die Leipziger in der rappelvollen Sporthalle am Rabet die Füchse Berlin mit 30:28 (13:14). Die Tür zum Finale steht damit vor dem Rückspiel am 10. Mai einen Spaltbreit offen.
Zehn Fehlwürfe nach zehn Minuten ließen Schlimmes befürchten. Der Leipziger Abwehr mangelte es an Aggressivität, dem Angriff an Präzision. Die Berliner Füchse nahmen die Einladung gern an, brachten Rückraum und Kreis immer wieder in beste Wurfpositionen und enteilten rasch mit fünf Treffern (3:8).
Hinzu kam, dass aufgrund eines grippalen Infektes DHfK-Kapitän Jonas Hönicke nur bedingt und Linksaußen Vincent Neudeck gar nicht spielfähig waren. Ersterer half seiner Mannschaft mit einem erfolgreichen Fernwurf und drei sicher verwandelten Siebenmetern, letzterer wurde durch B-Jugend-Spieler Marc Esche vertreten, der sich für seinen Einsatz mit zwei Treffern bedankte.
Zu den Zuschauern in der aus allen Nähten platzenden Sporthalle am Rabet gehörten auch die Bundesliga-Männer um Cheftrainer Christian Prokop. Sie sahen eine spannende Partie zweier Mannschaften auf Augenhöhe, in der die Gastgeber bis zur Pause wieder auf 13:14 herankamen.
“Immer an den Sieg geglaubt”
Die zweite Hälfte allerdings begann, wie die erste endete – mit zwei Patzern bei zwei Angriffen. Zum Glück für die Gastgeber gelang den Füchsen mit zunehmender Spielzeit aber immer weniger, zumal die Deckung der Leipziger jetzt mehr Körperkontakt zu den Angreifern suchte. Prompt konnte sich Torhüter Jan Gurezkij, wie zuvor schon Marian Voigt, besser in Szene setzen.
Dennoch brauchte es beim Stand von 16:16 erst drei gehaltene Bälle und drei Angriffsversuche in Folge, bis die DHfK-Junioren in der 38. Minute endlich erstmals mit 17:16 in Führung gingen. Wenig später hatten sie einen Vier-Tore-Vorsprung herausgeworfen (23:19), da sie nun auch mehr Risiko im Angriff suchten und mit schnellen Kontern zum Erfolg kamen.
“Da wir bereits im Viertelfinale gegen Lemgo mit fünf Toren zurückgelegen hatten und die Partie trotzdem noch drehen konnten, war die Situation nicht neu für uns. Darum haben wir immer an den Sieg geglaubt”, freute sich Trainer André Haber über den 30:28-Endstand und das ungebrochene Selbstbewusstsein seiner U 19. “Sicher wäre eine bessere Ausgangsposition möglich gewesen. Noch wichtiger aber ist, dass wir in der KO-Runde mit Hin- und Rückspielen nicht Zuhause verloren haben.”
Die Tür zum Finale um die Deutsche Meisterschaft steht für den SC DHfK somit einen Spaltbreit offen. Am 10. Mai soll sie vollends aufgestoßen werden. Ein schweres Stück Arbeit wartet. Doch André Haber ist zuversichtlich: “Die Jungs sind heiß, wollen jedes Spiel gewinnen, auch das in Berlin.”
SC DHfK: Gurezkij, Voigt (TH), Hönicke (4/3), Remke (5), Semper (5), Naumann (4), Jungemann (5), Hellmann (2), Dietze (3), Esche (2), Meiner, Kügler, Prautzsch, Reinholz, Neudeck, Sowada, Centner.
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