Die beiden überregional spielenden Leipziger Frauenfußball-Vereine, der FFV Leipzig und der SV Eintracht Leipzig-Süd, haben am Donnerstag eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet und wollen künftig mit vereinten Kräften ihren Sport in der Messestadt noch weiter voran bringen.
Zu diesem Zweck treten die beiden Frauen-Mannschaften des SV Eintracht zum 01.07.2015 dem FFV bei. Die weiblichen Nachwuchs-Teams der Eintracht werden künftig als Spielgemeinschaften unter „SV Eintracht/FFV II“ firmieren. Die Zweitliga-Mannschaft des FFV darf somit auf Verstärkung hoffen.
Die gemeinsam in der Regionalliga spielenden Teams des FFV II und der 1. Frauen der Eintracht verschmelzen zu einer gemeinsamen Mannschaft, während die 2. Mannschaft von Eintracht und die 3. Frauen des FFV unverändert in ihren Strukturen und Spielklassen bestehen bleiben.
Intention des Zusammenschlusses ist es, nicht mehr gegeneinander um Spielerinnen konkurrieren zu müssen, sondern vielmehr die auf beiden Seiten vorhandenen Potenziale zu bündeln und damit einen sportlich wie strukturell stärkeren gemeinsamen Verein zu bilden, um im gesamtdeutschen Wettbewerb besser bestehen zu können. Mittelfristiges Ziel ist der Aufstieg in die Frauen-Bundesliga, kurzfristiges Ziel die Rückkehr der B-Mädchen in die Juniorinnen-Bundesliga.
Das sagen die Verantwortlichen zur Kooperation
Martin Hoch, Sportkoordinator Eintracht Süd: „Wir sind in der letzten Saison mit dem Meistertitel in der Regionalliga an unsere Grenzen gestoßen. Auch diese Saison ist der Titel durchaus noch machbar, aber ein Aufstieg war und ist mit unseren Mitteln nicht möglich. Mit dem Zusammenschluss geben wir unseren Spielerinnen die Möglichkeit, weiter leistungsgerecht in vertrautem Umfeld ihrer Leidenschaft nachzugehen.“
Christian Rocca, Präsident Eintracht Süd: „An oberster Stelle sollte die Entwicklung des Fußballs und nicht die Besitzstandswahrung einzelner Vereine stehen. Deshalb war klar, dass wir diese Zusammenführung der Kräfte unterstützen wollen.“
Bernd Wickfelder, Vorstand FFV: „Die Bündelung von Kompetenzen auf und neben dem Platz kann nur ein Vorteil sein und ist ein großer Schritt in Richtung unseres Anspruchs, in jeder Spielklasse oben mitzuspielen.“
Frank Tresp, Vorstand FFV: „Der Zusammenschluss ist ein logischer Schritt, da man nur so auf lange Sicht erfolgreich sein kann. Die Konkurrenz um Spielerinnen oder Sponsoren wäre nicht zielführend und da es zwischen den Vereinen seit geraumer Zeit freundschaftliche Verbindungen gibt, kam das Thema immer wieder zur Sprache. Ich freue mich sehr, dass es jetzt geklappt hat.“
Der im Jahr 2013 gegründete FFV Leipzig betreibt das Landesleistungszentrum des Sächsischen Fußball-Verbandes mit derzeit 27 Landesauswahlspielerinnen von der U18 bis zur U12. Die Frauen-Mannschaft steht fünf Spieltage vor Saisonende vor dem Klassenerhalt in der 2. Bundesliga und kann diesen möglicherweise schon am Sonntag im Heimspiel gegen den Magdeburger FFC (14 Uhr, Sportschule Abtnaundorf) vorzeitig perfekt machen.
Die Frauen des SV Eintracht Leipzig-Süd startete binnen drei Jahren von der Stadtliga Leipzig in die Regionalliga durch, wo sie sich im vergangenen Jahr ebenfalls den Meistertitel sicherten, aus finanziellen und strukturellen Gründen jedoch auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga verzichteten.
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