In roter, ganz fetter Schrift steht im Terminkalender von Huong Do Thi beim 28. März: „Heimspiel gegen TSV Schwabhausen“. Seit Wochen, nein, seit Monaten wartet die Spielerin des Leipziger Damen-Tischtennis-Bundesligisten Leutzscher Füchse mit ihren Mannschaftskolleginnen auf dieses eine Spiel: die vorentscheidende Schlacht um den Klassenerhalt. Nur mit einem Sieg hätten die Messestädterinnen weiter vom Klassenerhalt träumen können. Hätten? Ja, hätten!
Denn aus dem Spiel der Wahrheit ist ein Spiel um Anerkennung geworden! Unabhängig vom Ausgang der Begegnung am Samstag ab 18.15 Uhr in der Sporthalle Leplaystraße schlagen die Leipzigerinnen auch in der nächsten Saison in der Tischtennis-Elite-Liga weiterhin auf! Der Hintergrund: Nur zehn Mannschaften haben für die 1. Bundesliga 2015/16 gemeldet, unter anderem die Leipzigerinnen.
Nach dem Bundesliga-Rückzug vom NSC Watzenborn-Steinberg und nur einem interessierten Aufsteiger (TTV Hövelhof) ist der Bundesligaverbleib für die Leutzscher Füchse in trockenen Tüchern. „Jetzt haben wir die erhoffte Planungssicherheit und freuen uns auf ein spannendes, aber entspanntes Saisonfinale“, zeigte sich Christian Klas erleichtert. Der Präsident der Füchse ersetzte das Saisonziel „Klassenerhalt“ sofort. In den nächsten drei Wochen haben die Leutzscher Füchse mit drei Heimspielen die Möglichkeit, die „Rolle des Geduldeten (in der Bundesliga, d. Red.) zu delegieren“.
2012 stiegen die Füchse nur mit einer Sondergenehmigung auf und wurden von allen Tischtennis-Experten belächelt. Nach dem fuchsstarken 5:5 in Böblingen würde ein Sieg gegen Schwabhausen die Chance auf den achten Tabellenrang aufrecht erhalten. Dieser hätte unter normalen Umständen den Klassenerhalt bedeutet. Das wäre wiederum der endgültige Beweis für die Ligatauglichkeit der Leutzscher Füchse.
Die Spielerin Huong Do Thi berichtet aber noch von einem weiteren Grund, warum der Termin bei ihr so deutlich im Kalender gekennzeichnet ist: „Das Hinspiel (6:2 für Schwabhausen, d. Red.) war schon bitter“, sagt die 20-Jährige. Sie hofft auf die große Revanche – auf den Beweis, zu Recht in der Bundesliga zu spielen.
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