Ein kleiner Schritt für das Tischtennis, aber ein großer Moment für den Verein. Pünktlich zum 25. Jubiläumsjahr der Selbstständigkeit erhielt der Leipziger TTV Leutzscher Füchse die bisher größte Ehrung der Vereinsgeschichte. Der Tischtennisverein wurde am Samstagabend beim Ball des Sport im Leipziger Congress Centrum von der Stadt Leipzig als Verein des Jahres 2014 ausgezeichnet.
Präsident Christian Klas sieht die Würdigung „als erste wirklich wahrnehmbare Anerkennung des enormen gemeinschaftlichen Einsatzes des Vereins“. Das Besondere: Die Prämierung trägt zudem „den Duft einer Weltstadt“. Für den Präsidenten der Leutzscher Füchse ist die Ehrung zudem ein „wichtiger Meilenstein, Tischtennis aus dem Schattendasein zu führen“, auch wenn Klas das Tischtennis noch nicht auf Augenhöhe mit den etablierten Sportarten sieht.
Spätestens seit dem überraschenden Aufstieg ihrer Damen-Mannschaft in die Tischtennis-Bundesliga 2012 haben sich die Leutzscher Füchse das Ziel gesetzt, den Osten Deutschlands aufzurütteln. Seitdem rief der Tischtennisverein auch neue Projekte – wie das erste Behindertenprojekt Sachsens oder das internationale Trainingscamp mit Kindern und Jugendlichen aus Südamerika – ins Leben.
Aufgrund dieser „kontinuierlichen Vereinsentwicklung konnte die Politik nicht an den Füchsen vorbeigehen“, sagt Kerstin Kirmes vom Leipziger Amt für Sport. Nachdem der Auswahlprozess für die Auszeichnung Verein des Jahres nicht transparent genug war, fing die Stadt vor einigen Jahren an, unterschiedliche thematische Schwerpunkte für die Prämierung zu setzen. 2014 stand das Ehrenamt im Mittelpunkt.
„Völlig ohne einen hauptamtlichen Mitarbeiter führen die Leutzscher Füchse neben den Projekten noch 24 Mannschaften durch den Ligenalltag. Gleichzeitig versuchen sie, eine eigene Halle zu bekommen. Da konnten wir dem Fachausschuss Sport nur die Leutzscher Füchse für diese Auszeichnung vorschlagen“, so Kirmes. Der Fachausschuss bestätigte die Sicht des Amtes für Sport mit einem „klaren Ja“, wie Kirmes verrät. Für die Leutzscher Füchse Lohn vieler harter Arbeitsstunden bis tief in die Nacht der Freizeit.
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