Die Auswärtsschwäche der Uni-Riesen setzte sich auch in Magdeburg fort. Beim elften Auftritt der Saison in fremder Halle, verloren die Leipziger zum neunten Mal. Gegen die Elbestädter fiel die Niederlage mit 52:54 zwar denkbar knapp aus, war aber dennoch verdient. In einem miserablen Spiel hatten die Gastgeber im spielentscheidenden Schlussviertel einfach die besseren Nerven und Ideen.

Matchwinner für die Otto Baskets war Aufbauspieler Joel Mondo, der acht seiner 14 Punkte im letzten Viertel erzielte. Beste Werfer der Leipziger waren Jorge Schmidt mit 14 Punkten und Falko Theilig mit 13. In einem von den Defensivreihen beherrschten Spiel scheiterten die Leipziger vor allem an ihrer Abschlussschwäche. Die Riesen haben am Ende des Spiels zwar 16 Wurfversuche mehr zu Buche stehen als ihre Gegner, treffen aber nur 31 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld (19 von 62).

In den ersten beiden Vierteln egalisierten sich die Kontrahenten auf niedrigem Niveau. Die harte Defensivarbeit beider Mannschaften führte zu einem Halbzeitstand von 23:23.  Ein Ergebnis, das man normalerweise schon nach einem Viertel erzielt. Im dritten Viertel hatte man das Gefühl, dass die Uni-Riesen das Spiel in den Griff bekommen könnten. Eine Minute vor Viertelende hatten sie sich das erste Mal mit ein paar Punkten abgesetzt (28:34).

Die Führung hatte zwar bis zur Mitte des Schlussabschnitts Bestand, aber in den letzten Minuten der Partie wollte den Leipziger gar nichts mehr gelingen. Magdeburg hatte seine beste Phase. Angeführt vom agilen Joel Mondo und dem wuchtigen Joe Buck setzten die Otto Baskets beim Stand von 42:45 zu einem 8:0 Lauf an.

Die Uni-Riesen versuchten über Foulspiele und schnell ausgetragene Angriffe noch mal ins Spiel zu kommen. Die Magdeburger zeigten sich aber nervenstark von der Freiwurflinie. Zwei erfolgreiche Dreier von Jorge Schmidt und Chris Flores innerhalb der letzten 15 Sekunden sahen zwar schön aus, dienten aber nur noch zur Ergebniskosmetik.

Trainer Ty Shaw analysierte nach dem Spiel vor allem mentale Schwäche und Angst bei seinen Spielern: “Was wir hier gesehen haben, war der absolute Mangel an Mut und Selbstvertrauen. Wir haben uns gegen die robusten Magdeburger einfach nicht getraut, den Weg zum Korb zu suchen. Man kann kein Spiel gewinnen, wenn man die ganze Zeit nur von draußen werfen will.” Die miese Trefferquote von 20 Prozent bei 30 Dreipunktwürfen untermauert Shaws Aussage.

Viel Zeit zur weiteren Analyse bleibt dem Trainerteam der Uni-Riesen nicht. Am Sonntag (16 Uhr, Arena Leipzig) trifft die Mannschaft auf die Zweitplatzieren der ProB – die Baskets Akademie Weser/Ems aus Oldenburg. Die Bundesligareserve aus Oldenburg kommt als „Team der Stunde“ in der ProB nach Leipzig. Sieben der letzten acht Spiele konnten die Männer von Head-Coach Mladen Drijenic für sich entscheiden. Am Freitag konnten die Oldenburger mit 73:59 in Braunschweig gewinnen.

Mut sollte den Uni-Riesen vor der Partie neben der eigenen Heimstärke noch ein weiterer Fakt machen. Die letzte Niederlage der Nordlichter stammt aus dem Duell mit den Otto Baskets, bei denen sie mit 49:56 verloren.

Teamstatistik:
Jorge Schmidt 14 Punkte/6 Rebounds/0 Assists, Falko Theilig 13/3/3, Sascha Ahnsehl 5/3/1, Marian Schick 4/3/1, Khalil Kelley 2/6/0, Chris Flores 6/0/3, Jörn Wessels 5/7/1, Magnus Heinrich 3/2/1, Marek Krajewski (dnp), Jonas Niedermanner (dnp). Ergebnis: 54:52 (10:9/ 13:14/ 7:11/ 24:18)

Link zur kompletten Statistik des Spiel.

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