Von Stephan Paar: Ich finde es durchaus interessant, wie Sie die Berichterstattung der LVZ auseinandernehmen. Eine Sache würde ich nur gern ergänzen, da dies in der mir bekannten öffentlichen Diskussion nicht vorkommt: Ohne die Nutzung der Abwärme aus Lippendorf lassen sich ab 2023 CO2 Emissionen einsparen!
Um dies nachvollziehen zu können, sollte man wissen, dass Lippendorf ohne die Wärmelieferungen an Leipzig bei einem Überangebot an Strom durch Erneuerbare Energien vom Netz genommen werden würde. In 2017 wäre dies an 1225h der Fall gewesen. Wenn man Lippendorf nur an 280h vom Netz nimmt, spart man ungefähr so viel CO2, wie ein zusätzliches Heizkraftwerk mit Gas im ganzen Jahr emittiert.
Neben den höheren relativen Emissionen der Braunkohle liegt dies daran, dass an dem geringen Anteil der Wärme (ca. 10%) welche für Leipzig genutzt werden kann. Für diesen geringen Wärmeanteil läuft in Zeiten des Überangebotes von Strom nämlich das gesamte Kraftwerk und Windkraftanlagen müssen abgeschaltet werden. Ohne Wärmebedarf wäre es andersherum.
Daher würde das Konzept der Stadtwerke viel CO2 einsparen und zudem auch den deutschlandweit zweitgrößten Verursacher von Quecksilberemissionen vom Netz nehmen. Wenn man dieses Konzept bis 2023 umsetzt, ist dies laut Stadtwerke aufgrund aktueller Förderungen (KWK und vNNE) sogar kostenneutral möglich.
Wie die LEAG über die LVZ versuchte, noch einmal mächtig Wind für ihren Kohlemeiler zu machen
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