Aus Sicht der Linksfraktion müssen Flussfreilegungen für die Stadt finanziell vernünftig darstellbar bleiben, ebenso wie auch Tatsachen zu respektieren sind. Es ist wenig hilfreich, wenn in einem Disput bei der Suche nach machbaren Lösungen ersatzweise unterstellende Anfeindungen gegen Personen gestreut werden, wie dies Herr Böhme vom Förderverein Neue Ufer e. V. versucht.
Auch wenn tatsächlich bei den Werkstattgesprächen konkret keine Investitionskosten vorlagen, so war doch absehbar, dass eine längere Trasse über den Hof von Hauptfeuerwache und IHK am Goerdelerring und der LWB-Wohnbebauung am Ranstädter Steinweg bedarfsweise mit weiteren Brückenbauwerken höhere Kosten verursachen wird.
Die direkte Verbindung entlang des Goerdelerrings, welche auch viele Stadträtinnen und Stadträte als „Vernunftsvariante“ favorisieren, kostet 18,5 Mio. Euro. Dies entspricht den Investkosten von rund 900 Kitaplätzen. Noch preiswerter wäre ein Sanierung der unterirdischen Verrohrung als dritte Sparvariante, wie dies unter dem Dittrichring bereits praktiziert wurde.
Angesichts der städtischen Herausforderungen bei der Schaffung von Klassenräumen und Plätzen in Kindertagesstätten sowie Bauinvestitionen zur Gewährleistung des Brandschutzes und Rettungshilfeleistungen ist ein Vergleich mit Zusatzkosten von über 12,5 Mio. Euro einer zwar von Vielen gewollten, aber doch nicht pflichtigen Investition zwingend geboten. Auch die Aussicht auf eine möglicherweise 70 %-ige Förderung befreit nicht vom verantwortungsbewussten Umgang mit Steuermitteln.
Wenn der Verein Neue Ufer als Partner auf Augenhöhe weiterhin respektiert werden soll, sind ehrabschneidende und unterstellende Behauptungen, wie die seines Mitglieds Heinz-Jürgen Böhme gegenüber Stadtrat Schlegel, wie: „Wirklich beschäftigt hat sich der Mann mit dem Thema noch nie“ zu belegen oder zurück zu nehmen.
Tatsache ist, dass Siegfried Schlegel seit fast 50 Jahren beruflich mit Bauen befasst ist. Als Stadtverordneter und Stadtrat der Linksfraktion beschäftigte er sich seit 1990 in verschiedenen Fachausschüssen und Gremien intensiv mit Hochhausstandorten und der Freilegung verrohrter Flussläufe auch im Bereich des Goerdelerrings. So war er beim Leipziger Hochhauskolloquium 1992 und 1994 Sachpreisrichter und als Vertreter des Planungsausschusses in der Jury beim Ideen- und Realisierungswettbewerb für ein Bankhochhaus an der Goerdelerspitze, um nur ein Beispiel zu nennen.
So wie auch bei anderen Themen der Stadtentwicklung und des Bauens kommuniziert er die gewonnenen Erkenntnisse mit der Fraktion und unterstützt kompetent deren Meinungsbildung.
Kampf um die Öffnung des Pleißemühlgrabens an der Hauptfeuerwache
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