Von Andre Krause: Liebe l-iz, es tut mir leid für Herrn Loch, dass er keine Akkreditierung erhält. Gerade bei einem freien Mitarbeiten kann sich jeder denken, dass dies auch finanzielle Auswirkungen für ihn persönlich hat. Dennoch, denke ich, ist der Vergleich zu Herrn Kroemer ist nicht angebracht. Dieser hatte seinerzeit einen polemischen Artikel veröffentlicht, welcher nur dazu diente, Vorurteile zu bedienen.
Ein Schlag ins Gesicht aller, die sich seit Jahren Haupt- und Ehrenamtlich darum bemühen, das Gewaltproblem zu lösen. Ich denke nicht, das hier explizit eurer Zeitung geschadet werden sollte, im Gegensatz zur LVZ finde ich eure Artikel, speziell bei RB, deutlich differenzierter betrachtet.
Ich glaube aber, dass einige Leute den Stellenwert von Internetzeitungen noch nicht erkannt haben und noch zu sehr auf Print- und Fernsehmedien fixiert sind. Nachdem Moto „Die mit ihren paar Lesern…“.
Also Kopf hoch, nicht persönlich nehmen und weiter so liebe l-iz.
Gruß aus DD
Antwort der Redaktion
Vielen Dank für die Zeilen – zumal und gerade aus Dresden in diesen Tagen 😉 Wir gehen mal einen Schritt weiter – man ist bei einigen Clubs auch auf Medien fixiert, welche weitgehend widerspruchslos den Fußball rauf- und runterjubeln (und sogar versuchen, das Fangeschehen gänzlich auszublenden, wenn unschöne Dinge geschehen – gerade keine Kameraperspektive gehabt). Letztlich geht es bei vielen Berichten längst mehr um Werbung (für den Fußball, für den einzelnen Club usw.), als um Journalismus. Demnach nehmen wir es auch nicht persönlich, dies ist ja alles bekannt.
Uns ging es bei unserem Beitrag darum, ganz gleich, wie man den Artikel von Herrn Kroemer einst empfand, auf den allgemeinen Umstand solcher Akkreditierungsvergaben und den damit verbundenen Irrtümern seitens der Verantwortlichen in den Clubs aufmerksam zu machen.
Demnach nicht nur um uns – dann wäre es nicht so relevant gewesen, auch wenn es erstaunt, dass der/die Presseverantwortliche(n) in Dresden die in 12 Jahren aufgebaute „Schlagkraft“ der L-IZ.de übersehen haben sollte(n). Auch kein Ausweis für Kompetenz oder es ging um etwas anderes (jaja, die volle Pressetribüne 😉
Warum diese Entscheidungen von vielen Kollegen meist widerspruchslos hingenommen werden, ist uns vorher klar gewesen und nun noch deutlicher geworden. Denn was nach dem Artikel im Netz los war, zeigt auch ein wenig, warum sich leider einige Presseverantwortliche auf das Schweigen abgelehnter Journalisten zu verlassen scheinen. Wie zu erwarten war, glauben manche „Fans“, dass sich der Artikel gegen ihren Club richtet und sehen nicht, dass es eben Verantwortliche in den eigenen (Führungs)reihen sind, die widerrechtlich handeln.
Also stellen sie sich „vor ihren Club“ und glauben die Zeitung, den Journalisten usw. attackieren zu müssen. Oder gar, dass es sich bei einer Akkreditierung um eine „Freikarte“ handelt, weil sie sich nicht vorstellen können, dass das, was sie als Freizeit sehen, ein Job für jemanden sein könnte. Großes Finale der Debatte war, uns zu unterstellen, wir würden für RB Leipzig arbeiten.
Ein ziemlich beruhigendes Gefühl für die Buschmänner dieser Welt, welche somit selbst mit der Aggression (mind. verbaler) einiger Anhänger ihres Clubs spielen, statt tragfähige Lösungen mit anfragenden Medien zu finden. Und sich nach Presserecht zu verhalten (wie im Artikel dargestellt).
Ob dies Gewaltverhinderung ist, bleibt mindestens fragwürdig. Aber meist halten die ausgesperrten Journalisten ja den Mund …
Der Presseverantwortliche kann also weiterhin agieren, wie es ihm gerade passt, so lang sich mäßigende Stimmen (wie Sie es nicht getan haben) zurückhalten und in diesem Fall einige Dresdner „Fußballfans“ das Zepter zu übernehmen versuchen. Kein Problem für uns, wir haben die Debatte geführt. Ab jetzt wieder eher ein Problem, mit welchem sich Dynamo Dresden eventuell auch in dieser Saison wieder befassen muss.
Gruß aus LE
(und ja, weiter so 😉
Kein Sachsenderby: L-IZ-Reporter erhält keine Akkreditierung bei Dynamo Dresden
Kein Sachsenderby: L-IZ-Reporter erhält keine Akkreditierung bei Dynamo Dresden
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