Und wird sogar noch intensiviert. Heute wurde der "Mai-Tai"-Baum gefällt. Er war der präsenteste Baum der ganzen Straße. Durch seine markante Form konnte man ihn in von überall aus sehen. Jetzt gibt es nur noch eine kahle, zugige Leerstelle ...
Mittlerweile ist der nördliche Teil der Könneritzstraße auf weiten Strecken gerodet. Es werden dabei viel mehr Bäume gefällt, als in den Plänen der Stadt verzeichnet.
Die Bürgerbeteiligung entpuppt sich als reine Schauveranstaltung:
Es hieß es werden nur ganz wenige Bäume gefällt, nun sind es plötzlich sehr viele. Dann hieß es nur die kranken Bäume werden gefällt, jetzt kann man erkennen, dass die Bäume kerngesund waren. Und um das schlechte Gewissen zu beruhigen: das Holz wird von Künstlern bearbeitet. Da alle Bäume geschreddert wurden, machen die Künstler wohl irgendwas mit Sägemehl …
Der Umbau der Könneritzstraße ist zu einem Paradebeispiel geworden, wie Bürgerbeteiligung im Desaster endet – für die Bürger, für das Viertel und letztlich auch für die Stadt …
Da wirkt auch das Logo für die Könneritzstraße – extra für den Umbau entwickelt – wie blanker Hohn: zeigt ein Blatt. Vermutlich wird dieses Blatt in Zukunft eines der wenigen Blätter in der Straße sein…
Grüße aus dem kahlen Schleußig
Jan Hauschildt
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Es ist wirklich zum Heulen. Aber irgendwo müssen die dicken Autos schließlich parken, schließlich die Nutzer dieser Karren auf diese angewiesen. Mutti kann ihren Einkauf aus dem Konsum schließlich nicht nach hause tragen! Ich weiß, dass das böse klingt, aber es trifft den Kern.