Von Hans-Juergen Straube: Im Wahlforum hat mich keiner der Kandidaten überzeugt. Wenn ich als Kandidat Veränderungen herbeiführen will, muss ich Vorbild sein. Steigende Kriminalitätsrate und sinkende Aufklärungsquote ist aus meiner Sicht keine Empfehlung. Die CDU muss sich fragen lassen, warum man sieben Jahre geschlafen hat, anstatt systematisch einern Kandidaten aus dem Leipziger Raum wie seinerzeit Herrn Albrecht aufzubauen ? Wir Leipziger haben eigentlich von den "Importen" die Nase voll.

Der Herr Rothenberger sollte sich einmal intensiv mit Herrn Christian Führer oder Herrn Bernd-Lutz Lange zu den Themen zur Wende unterhalten. Leitspruch war “Wir sind das Volk”, dann kamen in der Altbundesrepublik alle aus ihrem Bau und haben uns unter dem Slogan “Wir sind ein Volk” vereinnahmt. Wir hatten keine Chance, uns z.B. in einer Volksabstimmung wie seinerzeit die Saarländer für Eigenständigkeit oder Vereinigung zu entscheiden.

Alle Verursacher der Imageschäden wie bei den KWL, LVB oder herrenlose Häuser sind “Importe” gewesen. Ca. 90% aller Spitzenpositionen in der Stadt, den Stadtfirmen, Museen, Instituten, Forschungseinrichtungen usw. wurden durch Altbundesbürger besetzt.

1945 nach Ende des 2.Weltkrieges erfolgte auch ein Austausch dieser Positionen durch die sowj. Besatzung, aber es wurden meistens Personen eingesetzt, die zwar politisch dem System gerecht sein mussten, aber aus der Umgebung stammten und größtenteils bei der Bevolkerung bekannt waren. Viele ältere Leipziger wurden, als die Ernüchterung der Wiedereingliederung kam, an diese Zeit erinnert und fragten sich nicht zu Unrecht, “Haben nur wir im Osten den zweiten Weltkrieg verloren ? ” .

Nun zum Initiator des Artikels, Herrn Rothenberger. Ich bin der gleichen Meinung, hinsichtlich des Stadtmarketings- und tourismus wie er. Nur finde ich seinen Alleingang unpassend gegenüber Berlin. Wenn er anstelle Leipzig “Auerbachs Keller” genommen hätte, würde dies auch nicht aufstoßen. Warum haben Sie nicht den Weg zu den anderen Gastronomen und Hoteliers gesucht und ein gemeinsames Konzept den Vertretern von Tourismus und Marketing “untergejubelt?.

Hier sehe ich wie in der Bildung dieses Bürgerbündnisses , dass die Interessen eines kleinen bestimmten Klientel mit dem OBM-Kandidaten zum eigenen Vorteil genutzt werden sollen, aber nach einer erfolgreichen Wahl die eigentlichen dringenden Probleme der Stadt weiterhin ein fünftes Rad bleiben werden.

Zum Artikel vom 1. November 2012 auf L-IZ.de
OBM-Wahlkampf: Auch ein Bürgerbündnis OBM für Leipzig e. V. nominiert Horst Wawrzynski als Kandidaten

Zum Wahlforum auf der L-IZ.de
www.l-iz.de/OBM-Wahl

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