Von Olaf Maruhn: Zukunft Braunkohle - Region Südraum Leipzig: Seit ca. 2004 war ein Schautagebau im Sanierungstagebau Espenhain im Gespräch. Von "vorausschauenden" Beteiligten geplant, wie diverse Veröffentlichungen lauten. Die TÖB hatten sich zusammen mit LMBV und Freistaat Sachsen auf diese grandiose Idee verständigt.
Man stelle sich vor, dass auf dem Gebiet einer Kommune, in diesem Fall Großpösna, dessen Ortsteile entweder zum Teil schon abgebaggert waren, für eine Devastierung vorgesehen waren, Dreiskau-Muckern war schon enteignet, oder devastiert werden sollten (Störmthal Güldengossa) ein Schautagebau errichtet werden soll. Also ein Objekt, das Heimat- und Umweltzerstörung darstellt. Aber nicht etwa als abschreckendes Beispiel. Denn hierfür und zum Gedenken an die abgebbaggerten Orte gab es ja schon die Idee für Vineta. Die sogenannte schwimmende Kirche im zukünftigen Störmthaler See. In Sichtweite des Schautagebaus.
Nein, offensichtlich wurde dieser Schautagebau errichtet, um die hiesige Bevölkerung auf weiteren Braunkohleabbau, mit den einhergehenden Folgen einzustimmen. Gab es einen Aufschrei der Kommunen ob dieses Unsinns?! Insbesondere der Kommune des “Expo-Dorfes” Dreiskau-Muckern? Hat sich die Bevölkerung irgendwie geäußert?
So richtig wohl waren sich die Verantwortlichen bei Errichtung dieses Schautagebaus aber nicht, denn es wurde und wird bis heute vehement abgestritten, dass es ich um einen Schautagebau handele. Im November 2008 führte ich ein Gespräch mit dem damaligen stellv. Leiter des SOBA, Sablotny. Er stritt vehement die Tatsache ab, dass neue (!) Abraumhügel geschaffen worden seien. Später wurde bekannt, dass diese Abraumhügel mit Mitteln aus den sogenannten § 4 Maßnahmen aus dem Verwaltungsabkommen zur Tagebausanierung errichtet wurden! In einem Vor-Ort-Termin im Dezember 2008 wurde diese angeblich nicht existente Tatsache (das ist mit Abs. so formuliert) dann in Augenschein genommen. Das Bestreiten hatte wohl nur den Sinn, die Arbeiten ohne Unterbrechung fertigstellen zu können.
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Sablotny arbeitet heute wohl im SMWA und ist dort für die Planungen zum Bau der B87 n zuständig….
Der Schautagebau steht heute. Seine Einweihung wurde von hiesigen Politikern mit den Worten gefeiert: “Baggern für Bildungsbürger.” Ein Schautagebau gefördert vom Grünen Ring Leipzig, dem Tourismusverein Leipziger Land und natürlich den Kommunen, die diese Veranstaltungen tragen: Leipzig, Großpösna, Zwenkau, Markkleeberg etc.. Das sind die Kommunen die ebenfalls im GRL und TVLL die mit der Schiffbarkeit die Motorisierung des Leipziger Auwaldes und der Tagebaurestseen forcieren. Von dort werden die Lützner Betroffenen wohl eher keine Unterstützung erwarten dürfen.
Übrigens wurde der Schautagebau, mit dem Umwelt-, Landschafts- und Heimatzerstörung simplifiziert werden, mit Fördermitteln (auch aus Mitteln der Braunkohlesanierung) in Höhe von ca. 1,2 Mio. Euro errichtet. Die sogenannte schwimmende Kirche “Vineta”, zum Gedenken an die abgebaggerten Orte errichtet, für ebenfalls ca. 1,1 Mio. Euro Fördermittel. Und wird heute von einem Kriegsschiff aus dem 2. Weltkrieg angesteuert.
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