Regelmäßig führen die Bundespolizeiinspektion Leipzig und die Polizeidirektion Leipzig Einsätze im Leipziger Hauptbahnhof und seinem Umfeld durch, um den dort immer wieder stattfindenden Gewaltdelikten zu begegnen. Am gestrigen Tag erhielt die gemeinsame Einsatzgruppe Bahnhof-Zentrum Unterstützung von der Bundesbereitschaftspolizei. Es waren mehr als zwanzig Polizisten und Polizistinnen im Einsatz.
Insgesamt wurden unter anderem 20 Identitäten festgestellt, 14 Durchsuchungen durchgeführt und zwei Haftbefehle vollstreckt, indem ein 57-Jähriger (litauisch) und ein 25-Jähriger (somalisch) in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurden.
Kurz vor 18:00 Uhr beobachteten gleichzeitig Bundespolizisten, die sich nicht im Dienst befanden, und Einsatzkräfte einen Raub zum Nachteil eines 55-Jährigen. Hierbei hatten drei Tatverdächtige dem 55-Jährigen mehrere hundert Euro gewaltsam entrissen. Zwei der drei Männer (26|tunesisch, 19|deutsch) konnten gestellt werden. Der 26-Jährige wehrte sich gegen seine Festnahme, weswegen er zusätzlich mit einem Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte rechnen muss.
Der dritte Tatverdächtige flüchtete unerkannt trotz Einsatz eines Polizeihubschraubers und umfangreicher Nahbereichssuche. Die Staatsanwaltschaft Leipzig ordnete die vorläufige Festnahme des 26-Jährigen aufgrund des Raubdeliktes an. Im Laufe des heutigen Tages soll die Entscheidung über den weiteren Verlauf erfolgen. Der 19-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Die Schwerpunkte der Maßnahmen lagen dabei an den Hauptzugängen, Querbahnsteigen sowie in den Promenaden des Hauptbahnhofs und im unmittelbaren Bahnhofsumfeld. Der polizeiliche Fokus lag neben Gewaltdelikten auf Taschen-, Ladendiebstählen und Betäubungsmittelkriminalität.
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