Am Mittwoch kam es in Markleeberg und im Zentrum von Leipzig zu mehreren Betrugshandlungen, bei denen mindestens drei Personen insgesamt mehrere Tausend Euro Vermögensschaden erlitten.

Fall 1:

Ort: Markkleeberg (Wachau), Nordstraße, Zeit: 15.01.2025, 12:15 Uhr bis 12:30 Uhr

Gestern Mittag wurde ein 22-Jähriger in einem Einkaufsmarkt durch einen Unbekannten angesprochen, der vorgab, in Deutschland im Urlaub zu sein. Die beiden Männer kamen ins Gespräch und der Unbekannte erzählte, dass er am Geldautomaten kein Geld abheben konnte. Im weiteren Verlauf fragte er den 22-Jährigen, ob dieser für ihn Geld abheben könnte und er ihm das Geld direkt überweisen würde.

Augenscheinlich überwies der Tatverdächtige per App und zeigte dies auch vor. Anschließend begaben sich die beiden Männer zu einer Bank und der 22-Jährige hob mehr als 1.000 Euro ab. Nach der Übergabe des Geldes verabschiedete man sich. Am Nachmittag stellte der junge Mann dann fest, dass keine Zahlung auf seinem Konto eingegangen war und begab sich zum Polizeistandort in Markleeberg, um eine Anzeige zu erstatten.

Fall 2 und 3:

Ort: Leipzig (Zentrum), Zeit: 15.01.2025, gegen 11:45 Uhr

Ähnlich wie im Fall 1 kam es am Mittwochvormittag im Leipziger Zentrum zu zwei weiteren Delikten mit ähnlicher Vorgehensweise. Dabei wurden unabhängig voneinander ein 30-Jähriger und ein 32-Jähriger durch einen Unbekannten angesprochen. Auch in diesen Fällen gab der Unbekannte an, dass er sich im Urlaub befände und nicht an Bargeld kommen könnte und bat auch diese beiden Männer um Unterstützung.

Der Tatverdächtige zeigte auf seinem Handy, dass er Überweisungen getätigt hatte und die beiden übergaben ihm Bargeld von zusammen mehreren Tausend Euro. Die Männer bemerkten später, dass keine Zahlungen eingegangen waren.

In allen drei Fällen wurden die Ermittlungen wegen Betruges aufgenommen.

Die Polizeidirektion Leipzig warnt vor dieser neuen Betrugsmasche, bei der hilfsbereite Menschen ausgenutzt werden. Die drei dargestellten Fälle sind nicht die einzigen, die polizeilich bekannt geworden sind. Die Täter geben an, sich in einer Notlage während eines Urlaubs zu befinden und bitten um Bargeld mit dem Versprechen, dieses direkt per Überweisung zurückzuzahlen. Dabei zeigen sie vermeintliche Überweisungsbestätigungen auf ihrem Smartphone vor.

Achtung: Es gibt technische Möglichkeiten, solche Überweisungen zu manipulieren beziehungsweise vorzutäuschen! Das Vorzeigen auf dem Telefon ist kein verlässlicher Beweis, dass das Geld tatsächlich überwiesen wurde. Auch das Vorzeigen eines vermeintlichen Ausweisdokumentes oder eines Führerscheins reicht nicht aus um auszuschließen, dass es sich nicht um einen Betrug handeln könnte.

Wir raten dringend davon ab, Bargeld bedenkenlos an Fremde zu übergeben – selbst in gutem Glauben und mit besten Absichten. Im Zweifel informieren Sie sich bitte bei der Polizei und melden Verdächtiges.

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