Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln gegen neun Deutsche (28 bis 56 Jahre) u. a. wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls in drei Fällen. Die Beschuldigten sollen sich vor dem 26.12.2023 mit einer unbekannten Anzahl weiterer Beschuldigter zusammengeschlossen haben, um sich durch den fortlaufenden Diebstahl neuwertiger Reifen ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Den Beschuldigten werden konkret die folgenden Taten vorgeworfen:

Am 26.12.2023 sollen die Beschuldigten zwei LKW einer polnischen Spedition ermöglicht haben, auf das Gelände eines Reifenlogistikers auf der Paul-Greifzu-Straße in Riesa zu fahren. Dort wurden die beiden Fahrzeuge jeweils mit mindestens 1.000 Reifen im Gesamtwert von mindestens 200.000 Euro beladen und nach Polen verbracht.

Am 29.03.2024 sollen die Beschuldigten vier LKW einer polnischen Spedition ermöglicht haben, auf das Gelände eines Reifenlogistikers auf der Paul-Greifzu-Straße in Riesa zu fahren. Dort wurden die Fahrzeuge jeweils mit mindestens 1.000 Reifen im Gesamtwert von mindestens 400.000 Euro beladen und nach Polen verbracht.

Am 19.05.2024 sollen die Beschuldigten vier LKW einer polnischen Spedition ermöglicht haben, auf das Gelände eines Reifenlogistikers auf der Paul-Greifzu-Straße in Riesa zu fahren. Dort wurden die Fahrzeuge jeweils mit mindestens 1.000 Reifen im Gesamtwert von mindestens 400.000 Euro beladen und nach Polen verbracht.

Sieben der neun Beschuldigten wurden gestern aufgrund bereits bestehender Haftbefehle in diesem Verfahren festgenommen. Vier sollen noch heute dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Dresden vorgeführt werden. Drei der Beschuldigten werden heute vorgeführt.

Parallel wurden gestern umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen in Leipzig, Rötha und Riesa durchgeführt. Dabei wurden umfangreiche Beweismittel, u. a. Kommunikationsmittel sichergestellt. Zudem stellten die Beamten im Rahmen der Vermögensabschöpfung einen Mercedes S-Klasse sowie ein Motorrad Harley-Davidson sicher.

Die Durchsuchungen der Polizeidirektion Dresden wurden unterstützt von Beamten der Sächsischen Bereitschaftspolizei sowie Beamten der Polizeidirektion Leipzig und dem Landeskriminalamt.

Die Ermittlungen in den einzelnen Verfahren dauern an und werden insbesondere aufgrund der nunmehr erforderlichen aufwändigen Auswertung der sichergestellten Speichertechnik noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

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